30.12.07

»Glenridge« in der Kritik

Haben Sie sich schon einmal vorgestellt, lieber Leser, wie das wäre, wenn Sie ein Theater- oder Musicalproduzent wären und ein Kritiker eine ... sagen wir mal: sehr durchwachsene Kritik Ihres Stücks veröffentlichte? Was macht man dann?

Ganz einfach: Man zitiert selektiv. Wenn Walter Kerr schrieb: »Was versprach, ein herrlicher Theaterabend zu werden, wurde zu einer bösen Enttäuschung«, dann schreiben Sie in Ihrer Werbung: » ›Ein herrlicher Theaterabend!‹ (Walter Kerr)«.

Vorgestern landeten die neuesten SCHLAGZEILEN auf meinem Schreibtisch - mit der ersten Kritik von »Die Herren von Glenridge«:

»In ›Die Herren von Glenridge‹ ist alles vorhanden, was einen guten SM-Roman ausmacht. Alle Zutaten stimmen, sind auch gut gemischt [...]«
»Das junge Ehepaar Brenda und Jonathan sind moderne Menschen mit einer ›normalen‹ lustvollen SM-Beziehung. Sie reisen von ihrem Wohnort Hamburg nach Schottland, da Jonathan seiner Familie die Gattin vorstellen möchte. Bereits bei der Ankunft stellt er Branda vor eine Prüfung: Er lässt sie nackt im riesigen Park des Anwesens zurück und beobachtet über versteckte Kameras, wie sie sich zum Haus durchkämpft, dabei gegen ihre eigene Scham siegen und sich einem Haufen Stallburschen hingeben muss.
Im Laufe der ersten Tage im Herrenhaus der Familie Glenridge wird Brenda klar, dass die Brüder ihres Mannes ebenfalls dominant sind und mit ihren jeweiligen Frauen eine intensive SM-Beziehung führen - auch der verwitwete Vater steht dieser Passion absolut nicht ablehnend gegenüber – wovon die Haushälterin sicher ein Lied zu singen weiß.
Ausführlich beschreibt die Autorin Spanking-Situationen, die meist in [einem] Blowjob oder beim Vögeln enden.
Im Laufe des Aufenthaltes in Schottland versteht Brenda immer besser, wie ihr Mann sich die Zukunft vorstellt. Aber kann sie als moderne junge Frau glücklich werden auf einem Anwesen in Schottland? Jonathan stellt Brenda vor eine schwierige Entscheidung ...«

Okay: Die vollständige Rezension findet sich unter SCHLAGZEILEN-Shop

(... aber immerhin: »Routinierte Autorin« klingt doch schon mal nicht schlecht, oder?)

Gruß in die Hamburger Lowlands :-)

Rüdiger

28.12.07

Mit »Orgien« in das neue Jahr!

Nein, heute morgen waren sie noch nicht dabei. Als der Spediteur kurz vor acht bei mir klingelte, war es »nur« eine Palette mit 500 x »Sklavenmädchen«, 500 x »Sklavin Sorenga« und 100 x »Rittmeister, Teil 2« (... auf daß nach Bestellungen bald wieder der Ruf »20 Sklavenmädchen und 10 mal Onanieren!« - oder so ähnlich - durch meine Hallen halle ...). Natürlich bekamen wir die schwere Palette, die noch dazu vorne zersplitterte, nicht die glatte Garageneinfahrt hoch, und so begann ich bald bei Minusgraden abzuladen und umzuräumen - den kleineren Teil der Bücher ins Haus, den größeren in mein Auto, das mit warmlaufendem Motor bereitstand, diese Bücher ins Lager beim Nachbarn* zu bringen ...

Aber im Druck sind sie schon: Die ersten 1000 von Arnes neuestem Titel »Orgien für Anfänger«: Alles über Swinger, Gang-Bangs, Polyamorie. Silvester ist ja die rechte Zeit für Orgien, da paßt das ja nicht schlecht. Im Januar werden die Beleg- und Rezensionsexemplare verschickt. Prost Neujahr!

Ziemlich schlaff in den Sielen hängt hingegen »Zucker und Peitsche für Barbara«, einer von zwei alten Titeln, die ich nur über meine frühere Druckerei BoD (Books on Demand) beziehen kann. Als er gegen Ende November zur Neige ging, bestellte ich 200 Stück nach - und die sind immer noch nicht da! Am Telefon treffe ich auf genervt klingende Mitarbeiter, die mir sagen, sie seien dermaßen überlastet, daß sie noch nicht mal einen vagen Liefertermin nennen könnten (und das, während ich Vorbestellungen habe). Auf die schnelle zu einer anderen Druckerei zu gehen, geht auch nicht - da müßte ich mir erst von BoD eine CD mit den Cover- und sonstigen Daten erbitten, ich glaub nicht, daß ich die hier druckfertig habe. Schöne Scheiße. Ich hoffe, der Schaden wird sich in Grenzen halten ...

*Der wohnt zwar neben mir, aber durch eine Hecke getrennt - über die Straße sind es locker 70 Meter - da lohnt es schon, 15 Kisten mit Büchern mal eben ins Auto zu packen ...

21.12.07

95 ... als IQ ;-) - Andy, ich grüße dich! :-)

Nein, keine Angst, ich hab nicht wieder auf 95 kg zugenommen (nur auf knapp 90 kg, und das ist jetzt auch schon wieder Vergangenheit; nach dem letzten scheußlichen 25-km-Lauf im Schneetreiben Ende Oktober hatte ich nämlich vier Wochen lang keine Lust mehr auf Training und nahm üppig zu ... aber das ist Vergangenheit).

Nein, ich war gerade dabei, Arne Hoffmanns neuestes Buch fertigzustellen, als ich in einer Pause mal in Arnes »Genderama«-Blog schaute (http://genderama.blogspot.com) und dort einen Illustriertenartikel verlinkt fand und dort wiederum einen Intelligenztest ...

Immer hatte ich solche Tests gehaßt. Und jetzt hatte ich noch (mit zwei Bier auf nüchternen Magen intus um 22 Uhr) etliche Stunden Layout vor mir - aber man macht es halt doch mal ... Doch schon bald war mir der Streß mit den Zahlenreihen und den zusammenklappbaren Würfeln zu viel, und ich überging manche Fragen einfach - was natürlich unintelligent war, denn mit einer Antwort aufs Geratewohl hätte ich noch manch einen Zufallstreffer landen können ... Und was war das Resultat? Ein IQ von 95 ...

Eine Galerie berühmter Häupter gab's auch noch. Da erfuhr man dann, welchen IQ vor 200 Jahren verstorbene Berühmtheiten hatten, obwohl man doch damals solche Tests noch gar nicht kannte ... Manche Fotos waren so lang, daß man die darunterstehende Ziffer gar nicht mehr lesen konnte (das Pop-up-Fenster war nicht vertikal scrollbar) - sehr intelligent positioniert.

Soweit ich sehe, war der einzige mit noch geringerem IQ als ich der Andy Warhol (mit einem IQ von 86 :-). Andy, ich grüße dich! (Mit einem IQ von 86 kann man wahrlich nur noch Suppendosen in endloser Wiederholung zeichnen - und damit Millionär werden :-) (Wahrscheinlich hatte er ebenso wenig Lust auf die Fragen wie ich ... Man sollte es eher »Unlust-Quotient« nennen ...)

Vorweihnachtlicher Gruß
Rüdiger

28.11.07

»Don Juans letzter Flirt« erschienen

Es geschah gestern morgen, fast noch im Morgengrauen. Gerade wollte ich mich noch mal umdrehen und wollüstigen Phantasien hingeben, da klingelte es an der Tür - und Minuten später wurden 1000 Exemplare meiner Neuerscheinung »Don Juans letzter Flirt« auf einer Palette vom Lkw über eine Hebebühne aufs Trottoir gerollt, ein Tag früher als geplant. Da die hoch beladene Palette 450 kg wog (1000 »Die Nacht hat 24 Stunden« waren auch noch drauf) schlug der Versuch leider fehl, sie die Steigung hoch in die Garage zu rollen. Sie blieb unten im leichten, naßkalten Nieselregen stehen, gottlob mit Plastik umhüllt - und ich hatte in der folgenden halben Stunde im Bademantel das Vergnügen, die rund 40 schweren Kartons in den Korridor zu wuchten, wo sie sich jetzt pyramidal auftürmen ...

»Don Juans letzter Flirt«: Das sind 13 Stories - sarkastisch, pointenreich, zynisch, schnoddrig. Schwarze Serie im Buchformat. Parker - ein Autor, der die Kunst der knallharten, »hardboiled« SM-Kurzgeschichte beherrscht wie kaum ein zweiter. »Cagliostro« - in der letzten Story unter diesem Pseudonym - der Titelgeschichte dieses Bands - erreicht Arne Hoffmann die alte Meisterschaft von »Neue Leiden«, »Wachs in deiner Hand« und »Machtgeil«. Jan van Leyden: Er beherrscht nicht nur das Genre des einfühlsamen SM-Romans (»Die Tränen der Sklavin Sorenga«), sondern ebenso sehr die der pointierten SM-Kurzgeschichte. Rüdiger Happ - aber über die vier Geschichten von mir sollen andere urteilen ...

Im Verlauf des Wochenendes und der nächsten Woche werden die Rezensionsexemplare verschickt werden ...

10.9.07

Neuerscheinung »Die Herren von Glenridge«

Schon seit Wochen liegt sie bei mir zu Hause herum, erst jetzt komme ich dazu, sie offiziell herauszugeben: »Die Herren von Glenridge«. Ehefrauenerziehung in einem schottischen Schloß. Maledom vom Feinsten. Ein Lob der talentierten Nachwuchsautorin Heike Ploew, die noch dazu mutig genug ist, um unter Klarnamen zu schreiben. Näheres in ein paar Tagen im Katalog der Marterpfahl-Homepage. Viel Spaß :-)

23.7.07

Korrektur

Der Weinladen (Bericht unten) heißt natürlich »Jacques Weindepot«, nicht anders. Sorry ...

22.7.07

»Currywurst gegen rechts«!

Das Mega-Ereignis Nummer eins hatte ich ja verpaßt: den Verkaufsstart des neuen Harry-Potter-Bandes. Also gab's für diesen Samstagvormittag nur noch eine weitere Möglichkeit: Auf zur (Anti-)NPD-Demo nach Tübingen!

Das hatten die Neonazis sauber hingekriegt: Anstatt sie einfach marschieren und im gähnenden Desinteresse untergehen zu lassen, hatte die Ankündigung der Nazidemo genügt, um halb Tübingen in Aufruhr zu versetzen: Gegendemonstrationen noch und nöcher, dutzendweise Anti-NPD-Veranstaltungen in der ganzen Altstadt, dort, wo noch Tage zuvor das Stadtfest war. In der Tat hatte ich den Eindruck, die NPD hat da eigentlich nur einen Vorwand geliefert, um weiter Party machen zu können ... Vielleicht 150 NPDler würden da sein, aber mindestens 1500 Polizisten und gewiß zehnmal so viele Volksfestteilnehmer .... äh, Gegendemonstranten ...

150 Meter Hin- und Hermarschieren war ihnen nach langem Hin und Her vom Oberverwaltungsgericht zugebilligt worden, auf der Straße vor dem Hauptbahnhof, zwischen Matheis' Weinhaus, der Parkgaststätte und der Hauptpost. Daß es morgen losgehen würde, war mir erst am Freitagabend in der Hauptpost klargeworden, als es dort hieß, morgen früh sei geschlossen ...

Spontan entschloß ich mit mit Freund D., dem denkwürdigen Ereignis beizuwohnen. Um 12 wollten wir uns an der Gaststätte Picasso nahe der Sperrzone treffen. Für den Fall, daß alle Zufahrtswege schon blockiert sein würden, erkundeten wir noch die Wege durch den schmalen Picasso-Garten nach hinten weg, Richtung Parkplatz und Fußgängerbrücke über die Steinlach. Schon jetzt, am Freitagabend, marschierte überall Polizei auf ...

Unsere Vorsicht war übertrieben, stellten wir fest, als wir uns 5 nach 12 an der Kastanie beim Picasso trafen; der Fußgängerverkehr durch die Unterführung vorm Picasso lief störungsfrei, die Sperrzone begann erst 200 Meter weiter vor der Hauptpost. (Eigentlich wollte das Picasso geschlossen halten, hatte es sich dann aber doch anders überlegt - zu seinem Glück: Schon genoß ein gröhlender Haufen vor seiner Tür Bier und Volksfeststimmung).

Das Café XXL dicht an der Sperrzone hatte seine Fenster mit Packpapier verklebt, »aus versicherungstechnischen Gründen«, hieß es im »Schwäbischen Tagblatt«. Mir war es gar nicht aufgefallen, D. ja. Das »XXL« hatte ebenso geschlossen wie die - allerdings schon knapp innerhalb der Sperrzone gelegene -
Parkgaststätte (die der Stammtisch »Unser Huhn« ja immer in »Papstgaststätte« umtaufen will, weil dort Ratzinger in den 60er Jahren mal gelegentlich zu Gast war).

Die Dächer der Wartehäuschen am Busbahnhof waren schon von Antifas geentert - die hatten einen besseren Überblick als wir. Wir umwanderten die Sperrzone durch die Grünanlagen, bis wir schließlich am Weinhaus Matheis standen, am anderen Ende der Sperrzone. Ein von Herrenberg kommender Bummelzug schob sich hinter uns am Bahnübergang vorbei in den Hauptbahnhof. Das ist die Idee! Im Eilschritt (»Walking« auf neudeutsch) gingen wir durch den Fußgänger-Schloßbergtunnel. Uns entgegen kamen einige Mofas. Hähä, jetzt kommt Palmer nicht dazu, sein neues Mofaverbot im Tunnel zu überwachen ... Wochenlang hatte das für Aufregung in den Leserbriefspalten gesorgt, nun waren die NPDler dran. Anstatt es einfach abzulehnen, sich wegen so einem Scheiß das Wochenende nehmen zu lassen, stand Tübingens grüner OB Palmer irgendwo an einem Mikrophon und gab Dinge von sich wie: »Das Gericht hat's genehmigt, also beschränken Sie sich bitte auf einen friedlichen Protest!« Taten die aber nicht, vor dem Weinhaus Matheis (das übrigens trotzdem ganz normal geöffnet war) war anscheinend schon eine Blockade errichtet worden (»Hier kommen die nicht durch!«), und im Bahnhof hatte es anscheinend auch schon eine Rangelei zwischen NPDlern und Antifas gegeben.

D. war mit seinen langen Beinen mir gegenüber klar im Vorteil bei der Schrittlänge - ich sollt echt was anderes trainieren als Laufen ...

Wenige Minuten später stiegen wir in Tübingen-West in den nächsten Zug, rollten langsam durch den Bahntunnel und am Weinhaus Matheis vorbei und in den Hauptbahnhof ein. Der Verkehr im Hauptbahnhof solle aufrechterhalten werden, hatte es im Tagblatt geheißen. Was man eben so »Normalität« nennt ... Die Bahnhofsgaststätte war zu, die Toiletten auch, der Burger King hatte geöffnet, der Bäcker auch, aber sonst war das meiste zu, an der Vorderseite durfte man nicht verweilen, und statt nach vorne mußte man über die Unterführungen nach hinten 'rausgehen, zur Hegelstraße hin. Der Busbahnhof war dorthin verlegt, etliche Linien unterbrochen - mein Gott, was für ein Aufstand wegen der paar Neonazis ...

»Currywurst gegen rechts« las ich aufgesprüht an einer Wand der Unterführung, aufgesprüht mit offenbar ähnlichen Schablonen wie »Currywurst im Tresor« an Bankgebäuden und ähnliche Sprüche anderswo. Das schien mir das passende Motto für dieses Volksfest zu sein ...

Wenig später standen wir wieder am Busbahnhof. Daß die Nazis näherkamen, bekam man nur am anschwellenden Triller- und Pfeifkonzert und den Rufen »Nazis raus!« mit; bis auf ein paar ferne Fahnen konnten wir nichts erkennen. An sich hätte es der Nazis gar nicht mehr bedurft; das Volksfest hätte auch ohne sie steigen können.

Anschließend noch ein Radler im Picasso und einen Döner in der Dönerbude nebenan, die heute Bombenumsätze machte, mußte man sich doch stärken nach dem aufreibenden Antifa-Einsatz - während andere freiwillig oder gezwungenermaßen ganz geschlossen hielten ...

Mit dem Bericht von diesem erhebenden Ereignis verabschiede ich mich aber nun endgültig in die Ferien ...

13.7.07

Rückblick auf ein erfolgreiches Halbjahr

Freitag, den 13. Juli - Zeit für einen Rückblick auf das erfolgreichste erste Halbjahr, das der Marterpfahl Verlag je hatte:

Unaufhaltsam stieg »Sex für Fortgeschrittene« in der Lesergunst und bei Amazon in die Top 100, erreichte Platz 5; dann fummelte Amazon mal wieder an seiner Software herum, und das Buch purzelte aus der Bestsellerliste, wurde etwa zwei Wochen später wieder mit einem Ranking von über 100 gelistet und hat inzwischen wieder den Aufstieg bis auf Platz 18 geschafft (gestern abend). Ein nervenzehrendes Auf und Ab, das mich in meiner Ansicht bestätigt, mich etwas mehr von Amazon unabhängig zu machen.

Über 10.000 Stück wurden von »SexfF« in den vergangenen Monaten verkauft - mehr als die Hälfte der Gesamtverkäufe - und die wiederum liegen jetzt schon deutlich höher als im gesamten Kalenderjahr 2006. Dabei liefert ansonsten das erste Halbjahr nur ein Drittel des jährlichen Gesamtumsatzes im Buchhandel ...

Auch von »Eine Nacht lang wirst du käuflich sein« und von »Die Nacht hat 24 Stunden« wurden deutlich über 1000 Stück verkauft.

Die Neuerscheinungen vom Mai sind bei Amazon auch immer noch teilweise verschwunden - Zeit, diesen Leuten mal wieder in den Hintern zu treten ... »Die Herren von Glenridge«, ein bezaubernder Maledom-Roman (Ehefrauenerziehung an schottischen Kaminen) steht kurz vor dem Druck, und gerade in den letzten Wochen sind mir mehrere vielversprechende Romane und Kurzgeschichten angeboten worden. Gute Aussichten also für die Zukunft - für die Zukunft im Jahre 2008 natürlich, denn die Herbstnovitäten sind ja schon fest eingeplant, auch wenn ich der Forderung der Grossisten, die Herbstnovitäten schon im Frühjahr anzumelden, mangels genauer Daten (das Layout muß ja noch gemacht werden) mal wieder nicht nachkommen kann ;-)

In diesem Sinne verabschiede ich mich in die Ferien (vom ca. 24. Juli bis ca. 4. August bin ich weg, dann eine Woche wieder hier und dann noch mal ca. 10 Tage weg) - auf ein frisches Wiedersehen im September!

7.6.07

Gummiboote, Ärger mit Amazon und mehr ...



»Er hat ein knall--rooootes Gummiboot ...!« schallte es zu mir herüber - und dabei versuchte ich doch nur, den Feiertag zu ehren, indem ich mich mit meinem 2003 billig gekauften Gummiboot den Neckar hinabtreiben ließ, vorbei an Tübingens Postkartenidylle, der »Neckarfront« (siehe oben).

Aber eins nach dem anderen. Zunächst war ich gegen Mittag im Fitneßstudio. Der Stuttgarter Halbmarathon rückt näher (24. Juni), da gehe ich an einem Tag ins Schwimmbad: Die jahrealte Bestmarke von 21 min 21 sec für 1000 m bröckelt, ich habe zwar keine wasserdichte Uhr, aber mit Blinzeln in Richtung Turmuhr merke ich schon, daß ich es jetzt so in 20 bis 21 Minuten schaffe, die 20-Minuten-Traumgrenze rückt in greifbare Nähe - - und jeden zweiten Tag mache ich im Studio einen 10-Kilometer-»Tempolauf«. Die Anführungszeichen deswegen, weil ich momentan größte Schwierigkeiten habe, die 10 Kilometer auch nur in unter 56 Minuten zu laufen; von den 51 1/2 Minuten, die ich im April geschafft habe, bin ich weit entfernt. Mehr als einmal mußte ich abbrechen, weil ich zu flott angelaufen war - allerdings in einem Tempo, das ich im Frühjahr locker hingekriegt hätte ... Liegt's an der schwülwarmen Luft? Wenn der Stuttgarter HM wieder so eine »Hitzeschlacht« wird wie letztes Mal, kann ich eine neue persönliche Bestzeit sowieso vergessen, da kann ich mich auch gleich wieder bei km 12 zu Kumpel D. in die »Pilsbar Neckarlust« setzen und fünf Minuten später weiterlaufen ...

Nach dem Fitneßstudio dann in die Innenstadt - dort lief am Neckar wieder das traditionelle Stocherkahnrennen, in einem Achterkurs mit Wende am Ostende von Neckarinsel und Platanenallee, mit Szenen à la Ben Hur, Leuten, die über Bord gehen ... Schade, daß ich zu spät daran gedacht hatte, daß ein Bekannter dort oben in einem der Fachwerkhäuser Fenster mit einem tollen Ausblick auf das Geschehen hat ... Doch auch vom Biergarten der Neckarmüllerei war der Ausblick passabel ... Als ich allerdings meinen 1,5-Liter-Bierkrug einen Augenblick allein ließ, bediente sich einfach ein Fremder daraus, und als ich ihm etwas Zorniges nachrief, winkte er nur müde ab und ging einfach weiter ... Ts.

Nicht nur die Boote der Wettkampfteilnehmer waren auf dem Wasser, sondern auch Privatboote, ein Schlauchboot ... Eine Stunde später ließ ich mein altes Schlauchboot, mühsam mit dem Mund aufgeblasen, am Freibad, anderthalb Kilometer stromaufwärts, zu Wasser, wo es noch relativ flach ist und der Neckar relativ schnell strömt. Langsam ließ ich mich die Neckarfront entlangtreiben, den Nacken auf den luftgefüllten Seitenwülsten, den Kopf himmelwärts ... oder zu den 200 Jahre alten Platanen ... oder zu den noch älteren Häusern (denn Tübingen ging ja fast unversehrt aus dem Zweiten Weltkrieg hervor).

Weiter unten fließt der Neckar dann, weil aufgestaut an einem Wehr, träger und ist über zwei Meter tief. Wie üblich fuhr ich die Steinlach (einen Nebenfluß) hoch, aber da ist schon nach 50 Metern an der Blauen Brücke Schluß. Merke: Wenn du in einem Schlauchboot sitzt und unterm Hintern die ersten Steine kratzen spürst, dann ist es Zeit umzukehren! Sollte ich das Boot an Land ziehen und unterhalb des Stauwehrs wieder ins Wasser setzen? Nein - es war schon nach sechs Uhr abends ... Immer noch waren die Leute aber bester Stimmung: Überall Bierkästen am Ufer; aus den Biergärten sprangen Leute ins Wasser; Nacktbader am Westrand der Neckarinsel; jede Menge Boote auf dem Wasser; immer wieder mal wurde gejohlt und gejubelt.

Zum kraftvollen Stromaufpaddeln eignet sich so ein labbriges Schlauchboot nicht; nicht ohne Mühe und nasse Klamotten ging ich bei der Jugendherberge an Land, zog das Boot ans Ufer, ging zu Fuß zu meinem rund zwei Kilometer entfernten Auto. In der Stadiongaststätte was essen und dann mit dem Auto das Boot holen, heimfahren und 750 Bände »Sex für Fortgeschrittene« in den (von mir als Lagerraum gemieteten) Nachbarskeller »beugen« (wie der Schwabe sagt). Dann ab an den Rechner ... und hier bin ich ;-)

Aus der Amazon-Bestsellerliste ist »SexfF« mittlerweile verschwunden. Zuerst war Harry Potter weg, und »SexfF« rückte auf Platz 5 auf; dann war »SexfF« auch weg. Harry Potter kehrte nach ein paar Stunden zurück, allerdings auf Platz 9 und ohne (Vor-)Bestellmöglichkeit; »SexfF« ist zwar über die Suchfunktion erreichbar, aber ohne Ranking, weder gutes noch schlechtes, und von der Bestsellerliste ist und bleibt es verschwunden. Wahrscheinlich fummeln die von Amazon mal wieder an ihrer Software 'rum (die veraltet sein soll, aber jetzt wegen der enormen Datenmenge auch nicht mehr durch was Neueres ersetzt werden kann). Wahrscheinlich wird es sich wieder einrenken, aber ärgerlich ist es trotzdem. Zumal Amazon sich abschottet. Die alten E-Mail-Adressen sind nicht mehr gültig. Verleger können nur noch streng ritualisierte Verbesserungen an dein Einträgen zu ihren Titeln machen; allgemeine Angaben, egal ob positive oder negative, führen gleich dazu, daß die Mail »verworfen« wird. Im Impressum erfährt man nur, daß die Website von einer Firma aus Luxemburg gestaltet wird. Kein Hinweis auf Amazon Deutschland in München und das Vertriebszentrum in Bad Hersfeld. Emails bekommen nichtssagende Antworten. Na wunderbar :-(

Immerhin: Die vier neuen Marterpfahl-Titel sind jetzt gelistet, und ab nächster Woche gibt's dazu auch mehr Texte und Bilder. So weit das Positive :-)

[Ergänzung 3.8.20: 500 m Schwimmen schaffte ich schon mal - im kleinen Tübinger Becken - in 9:51 min, aber danach war ich total kaputt ...]

23.5.07

Platz 12!

Okay, »Platz 12« hab ich jetzt nicht mit eigenen Augen gesehen, nur Arne Hoffmann, der Autor, dem dieser »Countdown« wahnsinnig Spaß macht. Ich selbst sah nur Platz 15, aber der genügte auch schon, um Arnes Worte zu widerlegen: »Leider haben wir dreimal Harry Potter und zweimal Hape Kerkeling vor uns, also auf einen Spitzenplatz haben wir keine guten Chancen. Den Papst müßten wir auch noch aus dem Weg räumen.« Nein, müssen wir nicht, der liegt schon hinter uns. Jedenfalls solange wir Rang 15 halten.

Es geht natürlich um den Amazon-Rang von »Sex für Fortgeschrittene«, des besten Bestsellers, den ich je hatte. Er hält uns so in Atem (alle paar Tage muß ich die Druckerei anrufen), daß die Vermarktung der Neuerscheinungen nur schleppend anläuft ...

Am 29. April konnte ich in Wien erstmals einen Marathon unter 5 Stunden laufen (4:58); beim Schönbuch-Marathon zwei Wochen später (bei dem es die letzten 12 km nur bergauf geht) wurde ich allerdings mit 5:26 nur Vorletzter ... Die nächsten 10 Tage bis Anfang Juni gehe ich nur schwimmen, das schont die Gelenke. Mal sehen, wie es beim Stuttgarter Halbmarathon am 24.6. laufen wird ...

21.4.07

Joggen um die Solitude

Was gibt es Schöneres als den leicht violett schimmernden Frühlingswald, wenn die Knospen der Bäume austreiben und sich in zartes Grün verwandeln? Was kann es Schöneres geben als einen ausgedehnten, flotten Spaziergang durch so einen Frühlingswald? Die Solitude liegt in einem solchen, das Lustschloß des ruhesuchenden, prunksüchtigen Herzogs Karl Eugen von Württemberg. Bei herrlichstem Wetter joggten 510 Läufer, darunter auch ich, letzten Sonntag (15.4.) durch den Wald, ein bißchen bergauf und ein bißchen bergab - und ab km 16 ging es praktisch nur noch bergab, mit z. T. herrlicher Aussicht auf das nordwestliche Vorland Stuttgarts. (Die »Panoramastraße« in Gerlingen trägt ihren Namen durchaus zu Recht ...). »Schont eure Gelenke, haut auf den letzten paar Kilometern die Bremse rein!« hatte ein Trainer seine Schützlinge ermahnt - aber ich sauste so schnell bergab, wie ich konnte - rein in die Zielgerade, die Gerlinger Hauptstraße, und durchs Ziel: 2:09:14. Na bitte. Auf dem Laufband hatte ich den Halbmarathon zwar schon mal in 2:00:05 geschafft, aber immerhin war das Resultat ein Dutzend Minuten besser als die bisherige »Freiluft-Bestzeit«.

Am Mittwoch verbesserte ich dann meine 10-km-Bestzeit auf dem Laufband auf 51:27, und heute stellte ich fest, daß ich seit Jahresbeginn schon knapp 7500 Bücher verkauft habe. Wenn das nicht lauter gute Nachrichten sind :-)

9.4.07

Platz 46 - schlägt SexfF Harry Potter? :-)

2.44 Uhr in der Nacht war's - nach etlichen der üblichen Pannen hatte ich endlich das Manuskript von Arne Hoffmanns (hoffentlich) neuestem Bestseller »Nummer Sicher« in die Druckerei schicken können, per Mail -, da sah ich, daß »Sex für Fortgeschrittene« bei Amazon auf Platz 46 stand. Typisch - in der Nacht sind die Leut' in der Stimmung auf Sex ...

Heute morgen lange geschlafen und dann - der Wien-Marathon steht ins Haus - ungefrühstückt mit dem Motorrad gegen Mittag ins Fitneßstudio, dort dann eine Tasse Kaffee und dann auf dem Laufband 30 km gejoggt - das ist jetzt mein letzter »langer Trainingslauf« vor Wien. Angelaufen mit 9,6 km/h - dann allmählich 'runter auf 9,2 km/h; nach 3 Stunden hatte ich ca. 28 1/4 km hinter mir, mehr denn je zuvor, und die 30-km-Marke erreichte ich nach ca. 3 h 12 min - allerdings ohne eine Reserve für weitere 12 km. Ob ich den »Mann mit dem Hammer« jemals überlisten können werde, der ab km 30 den Läufern auflauert? Da werde ich beim Marathon selbst langsamer 'rangehen müssen ... Ein blutiges T-Shirt durch eine durchgescheuerte rechte Brustwarze mal wieder, aber das spürt man kaum in der leichten Euphorie durch die Endorphine ...

Anschließend Radler, »Weizen«, »Rote Würscht« im »Picasso« in der Tübinger Innenstadt und bei dem immer noch andauernden VW-Käfer-Oldtimerfest in Mössingen. Eigentlich ein schöner Ostermontag ... :-)

8.4.07

Frohe Ostern - Marterpfahls Ostereier :-)

Gerade höre ich den Papst aus dem Radiolautsprecher frohe Ostern wünschen - da möchte ich doch nicht zurückstehen: Auch allen Lesern, Autoren und Freunden des Marterpfahl Verlags wünsche ich ein frohes Osterfest und das beste »Kaiserwetter«, das man sich nur denken kann! Schon ist es (wenn auch noch ein wenig frisch) Zeit, das Motorrad wieder hervorzuholen, ich werde es nachher auch noch tun, denn ein paar Kilometer von hier gibt's bei einem VW-Käfer-Händler beim »Tag der offenen Tür« nicht nur »Brezelfenster«-Käferveteranen zu bestaunen, sondern auch Speis und Trank ...

Aber zuvor gibt's noch ein paar Ostereier für die Marterpfahl-Fangemeinde: »Die nette Marion« wartet schon ungeduldig und boshaft auf Käufer (Kurzgeschichtensammlung von Carlos A.), »Die Schrift« auf alle, die gerne die Schriften und die Sitten matriarchaler Stämme Afrikas entziffern (Roman von I. Böttcher u. a.), »Nummer Sicher« ist bei all diesen Liebesaktivitäten der passende Begleiter (Ratgeber von Arne Hoffmann), und »Die Tränen der Sklavin Sorenga« (Roman von Jan van Leyden) geben all dem noch die letzte Würze.

Die ersten beiden Titel sind schon da, die anderen brauchen noch ein, zwei Wochen ...
Ein bißchen Sadismus muß sein: Offizieller Vertriebsstart aller Titel ist - aus praktischen Gründen - der 1. Mai (alles neu macht der Mai ... :-)

Bereits in Auslieferung hingegen sind die leicht erweiterten Neuauflagen der Bände 2 und 3 von »Unterm Pantoffel« - die sind ein bissel großzügiger layoutet, haben ergo ein paar Seiten mehr, so, wie sie eigentlich schon vor einem Jahr gedacht waren, aber aufgrund einer technischen Panne nicht gemacht werden konnten - inhaltlich und preislich sind sie aber gleich geblieben.

Kurz vor den ersten Auslieferungen steht die erweiterte Neuauflage von »DAS DA wird dir Manieren beibringen!« Eine Geschichte mehr, über zwei Dutzend Seiten mehr, großzügigeres Layout, 16 statt 15 Euro.

Näheres zu all diesen Titeln im Laufe der nächsten Wochen auf der Marterpfahl-Katalogseite.

So, und heute mach ich noch den Buchblock für »Nummer Sicher« fertig - aber vorher geh ich noch was essen und VW-Brezelfenstergucken ;-)

Herzlichst
Euer Verleger

28.3.07

Platz 79!

Heute morgen rief mich Arne Hoffmann an: »Sex für Fortgeschrittene« sei bei Amazon auf Platz 79 gestiegen, also unter die »Top 100«. Mein Gott, was für ein Tag ... Eigentlich hatte ich mir ja geschworen, das mit Screenshot abzufotografieren und dann übers Bett zu hängen, aber das erschien mir dann doch zu albern (auch war ich noch etwas müde - die Sommerzeit ist nichts für mich ...)

Anstatt dessen hier nun dieses Posting. Noch einmal sei es am Freitag nötig geworden, den Stänkerer mit seinen Ein-Punkt-Verrissen wegzubeißen, aber jetzt ... »Wer noch etwas gegen die eheliche Vermählung zwischen ›Marterpfahl‹ und ›Erfolg‹ zu haben glaubt, der möge vortreten oder aber für immer schweigen« - besser letzteres.

14.3.07

Platz 102 - und dann der Absturz

Am 3. März war es soweit: »Sex für Fortgeschrittene« stand bei Amazon auf Rang 102 und schickte sich an, in die Top 100 vorzudringen (vielleicht war es das auch schon in einer stillen Nachtstunde). Doch zu früh gefreut: Wie bei der Geschichte von Dädalus und Ikarus folgte der schnelle Absturz. Im alten Griechenland erregte ein zu erfolgreicher, zu glücklicher Mensch den Neid der Götter, mit oft unerfreulichen Folgen für den Menschen - in Arnes und meinem Fall war's irgendein menschlicher mieser Neider, der vielleicht seine eigenen Erotikratgeber zu pushen versucht, indem er alle anderen wegbeißt: Erotikratgeber, die erfolgreich zu werden drohen, verreißt er mit immer ähnlich lautenden Ein-Sterne-Rezensionen, die überhaupt nicht auf die Inhalte eingehen. Und dann sorgt er noch dafür, daß ein paar Dutzend User diese - jedesmal unter anderem Namen eingeschickten - Verrisse als »hilfreich« einstufen. Einige andere Erotikratgeber hingegen haben - oh Wunder - Dutzende von lobhudelnden Kritiken ...
Die Masche hat leider offenbar Erfolg: »Sex für Fortgeschrittene« ist von Platz 102 auf Platz 3000 abgestürzt ...

26.2.07

79,9!

79,9 - tatsächlich. Leise zitternd pendelte sich der Zeiger der Analogwaage ganz knapp unter 80 kg ein. Den ganzen Tag hatte ich nichts gegessen - außer Diätpulver mit Milch und Honig, was Durchfall macht und einen so noch mehr erleichtert -, danach am frühen Abend eine Stunde lang Steptanz und danach - ohne zu trinken - eine Stunde lang gut 9 km Joggen auf dem Laufband; danach zeigte die Waage den Wert von knapp unter 80 kg an.

Das letzte Mal hatte ich solch einen Wert 1989. Während meiner Buchhändlerlehre von 1987 bis 1989 pendelte das Gewicht zwischen 80 und 83 kg; Versuche zum Abnehmen waren nicht von Erfolg gekrönt. Als dann im August 1989 viel zu früh meine Mutter starb und ich ein wenig depressiv und wenig zu Festmählern aufgelegt war, ging's bei mir kurzzeitig auf 78 kg herunter - danach erreichte ich das nie wieder. Etwa um 1994 streifte ich kurzzeitig die 80-kg-Grenze, unterschritt sie allerdings nicht.

Am Samstag, also vor zwei Tagen, war ich erstmals auf dem Laufband einen Halbmarathon in ... na ja ... nicht gerade unter zwei Stunden, aber wenigstens nur rund ein paar Sekunden darüber gelaufen (sofern man das - man muß bei den gängigen Apparaten ja nach einer Stunde zwangsweise unterbrechen - überhaupt genau berechnen kann), also auch hier geht es voran.

Der Erfolg von heute wurde natürlich von mir gleich mit Bier und Wurstsalat gefeiert, so daß ich bestimmt gleich 2 kg mehr wog - was soll's ... Zuletzt war ich (erstmals) im »Klimbim«, einem Vereinslokal an Dußlingens Grenze gegenüber Nehren, ausweislich meines Kilometerzählers 2,3 km von meinem Haus entfernt, also zur Not auch ohne Auto erreichbar (man kann ja nie wissen ...). In der Musikanlage dudelte eines der wenigen Lieder (aus den 70er oder 80er Jahren), das mit Frauen ins Gericht ging: »Du läßt dich gehn«, tönte der Sänger in deutsch mit französischem Akzent, »was sollte mich an dir noch reizen ... Du läufst bis Mittag mit Lockenwicklern im Morgenmantel herum ...« Der Text (mir bereits bekannt, ich weiß nur leider nicht, wie der Sänger heißt) fiel auch den anwesenden dartspielenden Jugendlichen auf, sie fragten den (ausländischen) Wirt, wie der Titel heiße, erhielten aber nur die nichtssagende Antwort »Ich liebe dich«, und danach erlosch das Interesse der Jugendlichen (leider) wieder, und sie wandten sich wieder konzentriert ihrem Dartspiel zu ...

2,2 kg trennen mich jetzt noch von »Sieben-sieben-sieben« :-))

21.2.07

Narri-narro - kleine Rede zum Aschermittwoch: Die schleichende Diktatur

Schade, es wär so schön gewesen, verkünden zu können, daß ich die 80-kg-Schwelle schon vor der Fastenzeit unterschritten habe - es hat nicht sollen sein: Nach 100 Minuten langsamen Joggens mit wenig Trinken brachte ich am Dienstag abend immerhin noch 80,5 kg auf die Waage. Noch eine Stunde weiterzujoggen wär einfach zuviel gewesen. Aber der Tag des Triumphs kann nicht mehr fern sein ...

Gar nicht faschingsmäßig lustig war die neueste Attacke unseres neuen, grünen Tübinger OBs Palmer. Der muß sich natürlich in puncto Umweltschutz besonders hervortun, und das ist nun das Resultat: Ab 1. März kommt man mit dem Auto ohne Umweltplakette nicht mal mehr zur Tübinger Hauptpost, von Rest der Stadt ganz zu schweigen. Ausgenommen sind nur Industriegebiete und zwei Durchgangsstraßen ohne Parkmöglichkeit. Na, Prost Mahlzeit. Wenn die Politik sauberere Autos will, soll sie bei Neuzulassungen darauf achten, daß bestimmte Abgaswerte nicht überschritten werden, aber der Altbestand möge doch bitte Bestandsschutz genießen. Weil man aber in Berlin versäumte, den deutschen Herstellern z. B. Dieselrußfilter vorzuschreiben, gibt man jetzt den schwarzen Peter an die Kommunen und an Otto Normalverbraucher weiter. Der Reinhaltungseffekt der Luft wird minimal sein, der bürokratische Aufwand immens. Wahrscheinlich brächte es mehr, an heißen, staubigen Tagen die Straßen mit Wasser zu sprengen. Merkwürdig: Diese Feinstaubverordnung gilt doch in der ganzen EU, nicht wahr? Ich habe aber den Eindruck, daß man in Lissabon und Athen, in Riga und Sofia durchaus andere Sorgen hat, als sich um so einen Scheiß zu kümmern - nur Deutschland muß da wieder übereifrig sein, genau wie beim bescheuerten Gender-Mainstreaming; aber das ist eine andere Baustelle, eine genauso ärgerliche ... Ich finde: Wer ein ordnungsgemäß für den öffentlichen Verkehr zugelassenes Auto fährt, der sollte damit auch überall hinfahren dürfen, wo nicht Fußgängerzone ist.

Das Umweltschädlichste an einem Auto ist wohl die Herstellung - was da alles an Rohstoffen und Energie verbraucht wird! Daher ist es unsinnig, einen 20 Jahre alten Kadett zu verschrotten, der noch läuft, der aber relativ viele Schadstoffe ausstößt. Besser ist es, das alte Ding noch so lange zu fahren, bis es eben an Altersschwäche dahinscheidet. (Genauso wie es auch Unsinn ist, eine noch funktionierende Heizungsanlage verschrotten zu müssen, nur weil sie etwas zu viel Schadstoffe ausstößt). Unsozial ist es nebenbei auch: Was sollen denn die Leute machen, die sich die sündteuren neuen Autos nicht leisten können?

Tja, was machen nun meine Freunde, die 20 Jahre alte BMWs und VW-Busse fahren, weil sie entweder nicht viel verdienen oder nicht einsehen, daß sie der Industrie für überteuerte moderne Autos ganze halbe Jahresgehälter in den Rachen werfen sollen? Die fluchen erst mal, sehr zu Recht. Genau wie ich. So langsam kann's einem wirklich vergehen. Von 1952 bis 1957 gab's auf bundesdeutschen Straßen kein generelles Tempolimit, auch in Ortschaften nicht. Der allgemeine Paragraph der Straßenverkehrsordnung, wonach man man »angepaßt« fahren und sein Fahrzeug immer im Griff haben soll, genügt ja auch eigentlich. Dann kam 50 km/h in den Ortschaften und 1974 im Gefolge der Ölkrise 100 km/h auf Landstraßen. 1981 genügte es bei meiner Fahrprüfung noch, 25 Minuten mit einem Automatikauto durch die Stadt zu fahren, heute müssen es 45 Minuten mit einem handgeschalteten Wagen sein - mehr Fahrstunden, mehr Fehlerquellen, mehr Chancen durchzufallen, höhere Kosten ... Logisch, daß heute viele nicht mehr automatisch Auto- und Motorradführerschein zusammen machen, sondern nur noch den Autoführerschein allein. Seit 2000 ersetzt eine unsinnige europakompatible Vielfalt, um nicht zu sagen: ein Gewurschtel von Führerscheinklassen die einstigen übersichtlichen deutschen Führerscheinklassen. Daß man als Autoführerschein-Inhaber jetzt 125er fahren darf und daß es Saisonkennzeichen gibt, man also nicht mehr zweimal jährlich zur Zulassungsstelle marschieren muß wegen des Motorrads, das sind die einzigen Verbesserungen und Erleichterungen. Überall machen sich Parkuhren breit, die man bis 1965 in Tübingen noch gar nicht kannte - und trotzdem war der kommunale Haushalt damals (hoffentlich) ausgeglichen. Das beweist, daß die Einnahmen aus den »Knöllchen« völlig unnötig sind für die öffentlichen Haushalte; vielmehr haben sich die Stadtkämmerer nur wie die Junkies an diese finanziellen Zuflüsse gewöhnt, und ständig muß die Dosis erhöht werden. Auch das Argument der »Knappheit des Parkraums« zieht nicht: Die Zahl der Parkplätze bleibt absolut gleich, ob man nun Gebühren erhebt oder nicht. Da Knöllchen in Tübingen noch verhältnismäßig preisgünstig sind, laß ich's meist darauf ankommen - das kommt billiger, als wenn ich jedes Mal brav zahlte. Außerdem seh ich das grundsätzlich nicht ein: Wir Steuerzahler haben doch alle diese Straßen schon durch unsere Steuern bezahlt, warum sollten wir für ihre Benutzung zum Zwecke des Parkens noch einmal zahlen? Mit der Umweltplakette werd ich's genauso halten, obwohl ich ein fast neues Auto habe. Erst mal sehen, wie intensiv kontrolliert wird; bei der herbstlichen Regelinspektion ist dann noch genug Zeit, die Plakette draufzumachen. Motorräder sind übrigens ausgenommen von der Plakettenpflicht, ebenso Dreiräder. Hätt ich mir also statt eines Dacia Logan so ein stinkendes Vespa-Dreirad mit Zweitaktmotor geleast, dürfte ich weiterhin in Tübingens Altstadt die Luft verstinken; auch der lokale Pizzadienst braucht sich keine Sorgen zu machen.

Vor ein, zwei Jahren genügten ein paar Tage Winterwetter (»Schneechaos«), um die gesetzliche Winterreifenpflicht hervorzubringen; und obwohl mein Dacia eine Allerweltsreifengröße hat (oder vielleicht doch nicht mehr im Zeitalter der angeberischen Breitreifen - 13/135, glaub ich), gibt's keine Ganzjahresreifen. Da ich aber keinen Bock auf alljährliche zweimalige Wechselei habe, bleiben von nun an die Winterreifen einfach ständig drauf - wer braucht einen Satz Sommerreifen in der genannten Größe?

Wer weiß, ob das mit der lebenslangen Gültigkeit des Führerscheins auch noch lange so gilt wie bisher; als ich meinen rosa Schein in eine Plastikkarte umtauschte, hieß es »Wenn sie mit Anhänger bis zu 17,5 Tonnen fahren wollen, müssen Sie ab 58 mit einer Gesundheitsprüfung rechnen«, nur wenn man sich mit 12,5 Tonnen begnügte (wie ich), dann galt er auch weiterhin altersmäßig unbeschränkt. Eine Salamitaktik, scheint's, wie auch bei einem anderen Sektor: Erst galt eine Grenze von 0,8 Promille, jetzt 0,5 Promille, schon diskutiert man über ein totales Alkoholverbot für Fahranfänger. Wo soll das enden? In der schönen neuen langweiligen Abstinenzlerwelt? Der gegenwärtige Kreuzzug gegen die Raucher läßt Schlimmes ahnen ... So eine Cocktailbar wie »Japgo« in Tübingen ( http://www.japgo.de/ ), die im Industriegebiet liegt, wo die letzten Busse ab ca. 19 Uhr fahren, zu einem Zeitpunkt also, wo die Bar gerade erst aufmacht, die kann man praktisch nur mit dem Auto anfahren. Nie wieder »Zombie« im »Japgo« - oder nur wenn man anschließend 3 Kilometer ins Stadtzentrum zum Busbahnhof joggt?

Ich muß sagen, so langsam reicht's mir. Immer mehr Einschränkungen, immer mehr Bevormundung! Wenn ich das Auto nicht für meine Pakete bräuchte und auf dem Lande lebte, wär jetzt so langsam der Zeitpunkt gekommen, wo ich's den Verantwortlichen in Politik und Wirtschaft an den Kopf werfen wollte nach dem Motto »Macht euern Dreck alleine!« (Im Ausland ist's auch nicht besser: In England wird man wie in Monaco und in dem Roman »1984« praktisch lückenlos durch Kameras überwacht, in Australien sollen demnächst sogar die normalen Glühbirnen verboten und lückenlos durch Energiesparbirnen ersetzt werden - per Gesetz ... usw. usf. ... Das sage ich nur, falls ein Auswanderungsfan sagt: »Nix wie weg aus Deutschland!«) Da sollen wir einerseits die Porsches und dicken Mercedesse kaufen, denn die Wirtschaft soll ja brummen, andererseits dürfen wir diese Gegenstände aber immer eingeschränker benutzen - oder ist der Plakettenzwang in Wahrheit ein Programm zur Wirtschaftsförderung, zur Anschaffung neuer Autos, genau wie bei der auch wieder diskutierten Forderung »alle über zehnjährigen Autos jährlich [statt zweijährlich] zum TÜV?«

Wie dem auch sei: Das ist alles mega-ärgerlich. Franz-Josef Straußens einstige gespielte Wut beim politischen Aschermittwoch ist wenig im Vergleich zu meiner ;-)

27.1.07

Das Hermes-Problem - ein Rätsel der modernen Mathematik :-)

Kürzlich redeten wir uns nach Feierabend die Köpfe heiß - wie kann man Hermes-Pakete optimieren?

Ich war ja heilfroh, als ich vor vielleicht einem Jahr eine kostengünstige Alternative zu den teuren Postpaketen fand - den Hermes-Paketdienst. Da dürfen die Pakete 25 kg schwer sein, man muß nur beachten, daß die längste und die kürzeste Seite zusammen nicht länger sein dürfen als 80 cm (in der mittleren Größe). Und wie gestaltet man das nun optimal? Wie müssen die Idealmaße eines Hermespakets beschaffen sein, um unter diesen Voraussetzungen möglichst viel Rauminhalt zu bieten? (Ob man darin dann die DIN-A-5-Marterpfahlbücher optimal unterbringt und ob es dann nicht zu schwer wird, ist wieder eine andere Frage). Wir brachten's nicht raus - erst ein Mathematiker (Lehrer) vom Stammtisch »Unser Huhn« errechnete mir rund eine Woche später die Lösung: Längste Seite 2/3 der Gesamtlänge, kürzeste Seite 1/3 (und mittlere Seite natürlich möglichst dicht an bis identisch mit der längsten). Der Mathelehrer: »Wenn ich das meinen Schülern als Aufgabe präsentiert hätte, hätte es wieder geheißen, das habe überhaupt keinen Praxisbezug.«

Korrektur

»Bestrafung eines Dienstmädchens« ist natürlich in der ALTEN Rechtschreibung geschrieben, nur auf dem Klappentext findet sich die neue (und das auch nicht durchgängig, soweit ich mich erinnere ... Schußligkeit ...)

Somit beträgt der Anteil der Bücher mit alter Rechtschreibung doch noch fast 73 Prozent.

Aber da sehe ich: Unten habe ich »Das geheime Zimmer« doppelt gezählt - somit sind's insgesamt doch nur 36 Titel (hatten wir nicht schon viel mehr?), und die Zahlen sind knapp 28 % für die neue und gut 72 % für die alte Rechtschreibung.

7.1.07

Die allerletzten Mohikaner ... ;-)

Ein kurzer Nachtrag noch zum Weihnachtsgeschäft: Es verlief sehr merkwürdig. Gut - daß der Höhepunkt der Nachfrage bei einem Verlag ein, zwei Wochen früher liegt als im Einzelhandel, also an der »Front«, wo noch am Morgen des 24.12. etliche mit leicht flackernden Augen durch die Geschäfte eilen und halb in Panik irgendwelche Geschenke suchen, das ist ja normal, aber diesmal hatte ich schon Ende Oktober / Anfang November mit 811 Büchern in einer Woche den Höhepunkt der Nachfrage; von da an ging es eigentlich kontinuierlich bergab, bis hin zu nur noch rund 200 Büchern in der Woche vor Weihnachten, wenn ich mich recht entsinne. Seltsam.

Am Dienstag, dem 2.1.2007 griff ich des Morgens zur FAZ und las von »Missverständnissen« in der dänischen »Schifffahrt«, und alles schien trübe, der dänische Nieselregen, von dem im Artikel die Rede war, so sehr wie der deutsche, in den ich blickte. - Das führt mich zu der Idee, mal wieder ein bissel Statistik zu machen: Wie viele Bücher des Marterpfahl-Verlags sind denn heute noch in alter Rechtschreibung gehalten, wie viele in der neuen? Bei manchen ist das sogar uneinheitlich: In »Scipia, Sklavin der Römer« ist EINE Geschichte in der neuen RS, zumindest in der neuen ss/ß-Schreibung, weil die Verfasserin das gut fand, der Rest in der alten RS. »Der letzte Schliff« ist in alter RS, aber mit schweizerischem ß-Verzicht geschrieben (als das Buch im Druck erschien, sagte mir der Verfasser zwar, er habe das ß eigentlich gern - er hatte auch versucht, selber welche einzufügen, nur leider sehr sporadisch und regellos, so daß ich sie wieder entfernt hatte -, aber da war es zu spät).

Bei manchen Titeln wußte ich's gar nicht mehr genau - gottlob, daß ich für diese »unwichtige« Sache noch mal runter ins Archiv ging, sonst hätt ich die Kontoauszüge nicht gefunden, die ich vor zwei Wochen dort an abgelegener Stelle aufs Regal gelegt hatte - bestimmt hätten wir wieder danach gesucht, eventuell sogar morgen, wenn eine Tussi hier Sozialversicherungsprüfung macht ...

Also, »des alten Bundes Schriften« sind: 9 ½ Wochen, Das Cagliostro-Lesebuch, Ins Röckchen gezwungen, Zucker und Peitsche für Barbara, Spanking – Lust und Leidenschaft, Windeln, Stöckchen, strenge Gouvernanten, Scipia, Sklavin der Römer, Im Banne der Gräfin, Der letzte Schliff I, Der letzte Schliff II, DAS DA wird dir Manieren beibringen, Die Briefe der Lady S., Onanieren für Profis (von mir beim Korrekturlesen im Spätwinter 2005 rückverwandelt), Die Nacht hat 24 Stunden, Des Widerspenstigen Zähmung, Der Prinzgemahl (Titelgeschichte von I. Böttcher »neu« geschrieben und von mir rückverwandelt, restliche Stories meiner Erinnerung nach gemischt), Unterm Pantoffel I, Unterm Pantoffel II, Unterm Pantoffel III (klar: Übersetzung von Erich von Berini-Bell von 1909 - aber der schrieb permanent »den Hintern bläuen« statt »bleuen«; nun ja, das ist eine der Eigenheiten, die in der alten RS weniger verständlich sind - zumal der Hintern ja WIRKLICH blau wird ... Manche kühnen Getrenntschreibungen E.B.B.s erinnerten wirklich an die neue RS, überhaupt wurde er immer fahriger, je geiler die Geschichte voranschritt ...), Walters neue Welt (der Verfasser kann die neue RS nicht ausstehen), Aufzeichnungen eines Dienstmädchens, Der Hauslehrer (einer der Verfasser war für die alte, einer für die neue RS, die aber bei einem Werk, das 1886 in Ostpreußen spielen soll, m. E. nach gar nicht paßt - schon gar nicht für die geplante Frakturausgabe, auch wenn der Duden sogar schon »Regeln für den S-Satz [langes und rundes S] bei Fraktur und neuer RS« herausgebracht haben soll, denn die neue Schreibung von ss/ß ist ja die augenfälligste und häufigste Änderung, und wenn man schon Fraktur schreibt, dann soll man sie auch mit langem und rundem S schreiben und nicht einfach das lange S aufgeben, wie's die FAZ seit ein paar Jahren in ihrer Pseudo-Fraktur macht, die mit der »Fetten Gotisch« von einst nicht mehr viel gemein hat), Eine Nacht lang wirst du käuflich sein, Das Netzwerk der Herrinnen, Machtgeil, Wachs in deiner Hand (die Stories hatte Arne Hoffmann Mitte der 90er Jahre in alter RS verfaßt, dann mühevoll umkorrigiert, und ich habe sie dann wieder zurückkorrigiert - absurdes Theater). - Das sind insgesamt 26 von 37 Titeln, also gut 70 %, noch über zwei Drittel.

In der neuen RS gehalten sind FOX, Gynopolis, Lustvolle Unterwerfung, Apollonias Welt, Das geheime Zimmer, Sex für Fortgeschrittene, Das geheime Zimmer, Die Sklavenmädchen von Wiesbaden, Bestrafung eines Dienstmädchens, Fetish Art, Die Fremde - 11 Titel, knapp 30 %.

Es dürfte spannend sein, so alle ein, zwei Jahre die Entwicklung zu beobachten. Auffallend ist: Es sind vor allem die Herren Profischreiber, die der neuen RS frönen. Wer irgendwann als Korrektor, Lektor etc. pp. zu tun hatte, der jammert heute 'rum, für zwei Rechtschreibungen sei in seinem Kopf kein Platz, und er könne die alte nicht mehr (gelegentlich verteidigen sie auch pampig die Neuregelung, so als hätten sie sie erfunden - die alte Leier: Zuerst mit Widerstand das Neue lernen und dann pampig eifern als frischbekehrter Konvertit gegen alle, die sich auch weiterhin den Luxus leisten, auf das Neue zu pfeifen).

Tja, was nun? Ich kann nicht mehr alles selber Korrektur lesen, Rückverwandlungen sind mühevoll, manche in der neuen RS geschriebene Sachen habe ich schon selber korrigiert (was auf einen weitgehenden Verzicht auf Korrektur hinauslief - is eh alles wurscht ;-) - Was ich anderen zum Korrigieren gebe, ist eh »neu«. Immerhin kommt in den nächsten Monaten ein schöner Maledom-Roman (Ehefrauenerziehung in schottischen Schlössern) einer Autorin, die nicht nur die neue Schreibe haßt, sondern auch so souverän ist, daß sie unter Klarnamen veröffentlicht. Ein Hoch auf sie! *Ehre, wem Ehre gebührt*

Trotz allem eine schöne Woche und ein schönes neues Jahr wünscht
Rüdiger Happ

Die aufgeblasene Dominanz - Bofewo Spring '25, Teil 1

  Hier ist die Fa. Dominflate . Viel Spaß!   "Er war schon immer etwas aufgeblasen", kommentierte James Bond einst das Zerplatzen...