Wow! Das sei die wahrscheinlich größte Privatbibliothek Deutschlands, las ich vorhin in der papierenen Ausgabe des SPIEGEL, die in einem Lokal auslag. (Online kann man's nur mit SPIEGEL + lesen, aber hier der Anfang.) Rund 70.000 Bände. Der Eigner war weniger am Lesen oder an Literatur interessiert (so die Inhaberin der Buchhandlung, wo er wöchentlich zehn bis 20 Titel bestellte), sondern nur am puren Besitz.
Jetzt starb er mit 88 Jahren. Und nun: Wohin mit dem Bücherberg?* Antiquariate geben sich zögerlich. Sie habe schon Dutzende unausgepackte Bücherkisten, so eine Antiquarin. In den letzten Jahren seien viele private Großsammler mit 10- bis 30.000 Büchern gestorben. Riesiges Angebot und geringe Nachfrage lassen die Preise gegen Null gehen. Nur für ganz spezielle Sammlungen wie etwa Sci-Fi oder tibetanische Heilkräuter gebe es noch Nischen.
Vor knapp zwei Jahren sprach ich schon mal übers Antiquariat Heck oder die Payersche Bücherkirche, zwei markante Beispiele für Bücherberge hier in der Nähe, siehe hier.
Zum Abschluß und zur Entspannung hier noch ein Video über den Dreh des genialen CHANEL-Égoïste-Werbespots. Viel Spaß und Tschüß!
* Der Autor Joseph von Westphalen machte sich schon in den 80er Jahren darüber lustig. Man solle ihn vernichten wie den Butterberg oder Milchsee: Mit Bulldozern plattmachen, einäschern ...