27.8.09

7 auf einen Streich - und stopp!

So, jetzt reicht’s. Vorgestern abend ging die letzte der sieben geplanten Messeneuerscheinungen zu einem provisorischen Andruck in die Druckerei. Die Autorin wird zwar noch das eine oder andere zu korrigieren wünschen, aber das dürfte sich in Grenzen halten.
Die neuen Titel, die zum Teil schon fertig gedruckt bei mir liegen, werden offiziell alle auf einmal Ende September erscheinen. Den nächsten Schwung an Neuerscheinungen wird’s dann erst wieder im Frühjahr geben – mir egal, was die Verträge meinen. Ich kann einfach nicht mehr. Die letzten Wochen hab ich layoutet und Korrektur gelesen, bis mir schier die Augen viereckig wurden vor dem Bildschirm. Und was ich auch nicht mehr kann und will: Mit Autoren jedes Komma und jede orthographische Einzelheit diskutieren. Auch wenn es diesmal in einigen Fällen gröbere Schnitzer abgewendet hat. (Aber die kann man bei Printing on Demand in Kleinstauflage notfalls auch immer noch nachträglich korrigieren.) In der Mehrzahl der Fälle kostet es jedenfalls den letzten Nerv. Und den brauch ich noch ;-)
Die Vorteile, einen Schwung Bücher auf einmal erscheinen zu lassen und zu bewerben (Arbeitsersparnis), überwiegen doch die Nachteile (sich nicht mehr so häufig in Erinnerung bringen zu können).
Was auch klar ist (und schon seit Jahren in mir gärt): Ich muß raus aus dem »SM-Ghetto«, muß meinen Verlag für andere Themenbereiche öffnen. Aus mehreren Gründen. Einen beschrieb sehr schön der Manager des Hazy-Osterwald-Sextetts Ende der 50er Jahre, als er seinen Schützlingen erklärte: »Ich bring euch ganz groß raus - aber nicht mit dem Jazz, den ihr im Moment macht.« Richtig Geld verdienen kann man eben nur mit dem Mainstream, nicht in einer Nische. Nicht umsonst ist mein Bestseller »Sex für Fortgeschrittene« (31.000 Stück Auflage) ein Buch, das mehr für den Mainstream als für SMer gemacht ist.
Der zweite Grund ist die geistige Hygiene, sozusagen. Immer nur SM-Bücher, nichts Politisches, kein Reisebuch - da wird man auf die Dauer verrückt ...
Sechseinhalb Wochen noch bis zur Buchmesse. Zeit genug, um das zu machen, was ich eigentlich schon vor Monaten machen wollte: Marketing. Denn was nützt es, Neuerscheinung auf Neuerscheinung zu türmen, wenn man nicht mehr die Zeit findet, sie angemessen zu vermarkten? Eine Woche wegfahren ist auch noch drin - eine Studienfahrt mit Freund D. zu den mannigfältigen belgischen Bieren, die gewiß auch ihren literarischen Niederschlag finden wird ... :-)

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