Okay, das mußte jetzt als Blickfang dienen. In Wahrheit geht's bei mir bescheidener zu: Von der Fiddle zur Symphony. Weil sich mein Roller, der SYM Fiddle aus Taiwan, im Preis verdoppelt hat, von 1800 € 2012 auf 3600 € 2022, stieg ich jetzt auf ein billigeres Modell um: den SYM Symphony.
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Symphonie im Wald: der SYM Symphony. 3000 statt 3600 € - sympathisch! |
Seit 22 Jahren tot war am 13.6.'22 der Porno-und-sonstwas-Verleger Jörg Schröder. (Wir berichteten schon über diese schillernde Gestalt, ebenso der SPIEGEL.) Mit Pornos wollte er Geld verdienen für die höhere Literatur und schaffte das auch zeitweise, bis dann alles den Bach 'runterging. Goldene Zeiten, damals vor rund 50 Jahren: Mit Pornos viel Geld verdienen, mit ein paar Exposés bei den Banken Hunderttausende an Krediten lockermachen ... Schöner Satz aus dem SPIEGEL: »Der Verkauf des Bums-Buches stockt ...« Damals schon.
Heute geht auch alles den Bach 'runter, oder es geht zum Teufel: Der riesige Pornogroßhändler ZBF in Wiesbaden-Schierstein existiert seit Jahren nimmer, der WIWA-Betreiber Schunk in Köln ging in Rente, gab das Unternehmen auf, ähnlich bei kleineren Porno-Vertrieben oder -läden; der KELM-Verleger ist tot - ich bereue, ihn auf der Rückfahrt von Belgien letzten Herbst nicht besucht zu haben (»Hätt' mich gefreut«) - und sitzt noch auf Hunderten unverkaufter Marterpfahl-Bücher ... Ein anderer Erotikunternehmer lebt auch nimmer - ob ich seine Privatbibliothek übernehmen wolle, fragte mich die Witwe ...
Meine gerade erst 2021 gefundene Verlagsauslieferung REVILAK schließt aus Personalmangel, und überhaupt sei's bei München viel zu teuer, Mieten und Löhne ... Übernommen werden wir Kleinverlage von einem »Südost-Medienservice« oder so, aber nur bis 2023. In einem Kaff im Bayrischen Wald.
Schon letztes Jahr, im Juni 2021, wurde John Norman 90, der Schöpfer des GOR-Romanzyklus, seiner Superdoms und Sklavinnen.
Schon 2012 sagten manche Verlag auf der Frankfurter Buchmesse: »Noch drei oder fünf Messen, dann war's das.« 7000 Verlage waren damals auf der Buchmesse.
2021 waren's dann noch 1800. Diese Messe wird auch bald gelesen sein ... Die IAA ist es schon. Einst mußten die Bücher den Autos von September auf Oktober weichen (»Das Auto ist wichtiger«), und jetzt haben OB Feldmann und die Klimahüpfer auch die Automesse vergrault ...
In Tübingen verlangt jetzt ein Grinsemann das Verbot sämtlicher Plakatwerbung, sämtlicher - wie schon in Grenoble und Genf. Lauter ungenießbare Städte. Keine Parkmöglichkeiten, kein Garnichts. Nur viel Rot-Grün. In Berlin wird's auch immer wieder probiert. Sexistische Werbung ist sowieso schon verboten, an diversen Orten. Uns bleibt nix erspart (außer der geilen sexistischen Werbung).
NACHTRAG:
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