Die Unhandlichkeit: Kurvige Landsträßchen sind mit der Harley kein Genuß, und man muß immer sorgfältig achtgeben, wo man den 320-kg-Brocken parkt. Ist es nur ein wenig abschüssig, schafft man es fast nicht, den dicken Brocken rückwärts bergauf aus der Parklücke rauszuschieben. Fällt einem die Harley aus der Hand, ist sie zwar in weiser Voraussicht durch einen Sturzbügel vor Beschädigungen geschützt, aber es ist sehr schwer, sie allein wieder aufzuheben.
Sie taugt eigentlich mehr, um zu strunzen, als um zu fahren. Ähnlich wie Präsident Obama nur wenige seiner Wahlversprechen einhalten konnte, so konnte auch meine Harley Road King nicht allzu viel von dem einlösen, was sie versprochen hatte. Und weite Reisen mit dem Motorrad wollte ich eh keine mehr machen, das hatte ich mir 2008 versprochen, nachdem ich mit dem Bike in der Türkei fast unter die Räder gekommen war.
Und so gab ich mir einen Ruck und verkaufte die Harley und kaufte mir für einen Bruchteil des Preises einen taiwanesischen Roller namens SYM Fiddle 125 - sieht aus wie eine Vespa, kostet aber nur ein Drittel: 1500 Euro. Und das Ersatzteillager für Deutschland ist wenige hundert Meter entfernt.

Heute vormittag holte ich ihn vom SYM-Händler in Mössingen ab, keine 4 km von Nehren. Zur Feier des neuen Fahrzeugs ein kleines Bierchen in der »Bierakademie«, einem Lokal, das vor gut 30 Jahren eröffnet wurde, als ich auf dem Mössinger Gymnasium in Klasse 12 war :-)
Bißchen hoch ist die Sitzposition auf dem Roller - man überblickt zwar vieles, hat es aber schwer, die Füße auf den Boden zu stellen, schwerer als im Honda Lead. Aber angenehm leicht ist das Fahrzeug.
Auf ein Neues!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen