Seit dem 1.1.2015 gilt der Mindestlohn von 8,50 Euro pro Stunde - in Deutschland. Wie wörtlich das genommen werden muß, meldete soeben der Deutschlandfunk: Transportiert ein tschechischer, festangestellter, gemäß den Sitten seines Heimatlands mit 2 bis 3 Euro pro Stunde entlohnter Trucker Waren aus Tschechien über Deutschland nach Holland, dann muß ihm für die Durchfahrtdauer durch Deutschland der deutsche Mindestlohn von 8,50 Euro bezahlt werden. Wundern Sie sich also künftig nicht über dahinschleichende tschechische oder polnische Laster, die Fahrer wollen nur die Bezugszeit ihres höheren Lohns in die Länge ziehen ... Die ganze Durchfahrt und ihre Dauer müssen penibel erfaßt und ans Bundesamt für Außenwirtschaft gemeldet werden, ein Arbeitsvertrag in deutscher Sprache ist im Lkw mitzuführen, bei Verstößen kann es Bußgelder bis zu einer halben Million Euro geben. Die tschechischen Spediteure sind noch sprach- und verfassungslos, erste sprechen von einem unverschämten Hineinregieren Deutschlands nach Tschechien. Schon spricht man davon, statt deutscher nunmehr polnische Häfen bevorzugen zu wollen. Somit würde der Mindestlohn indirekt auch negativ auf deutsche Hafenarbeiter ausstrahlen und ihre Beschäftigungschancen aus. - Und vielleicht wird auch der MARTERPFAHL für seine Anlieferungen aus polnischen Druckereien künftig mehr Frachtkosten bezahlen müssen, nachdem schon die Lkw-Maut für einen Kostenschub gesorgt hatte ... Tja, mal überlegen, ob ich die einzelnen Buchtitel dann 50 Cent teurer machen muß, als ich sie sonst gemacht hätte ...
Vor 2004 - also vor dem Beitritt Tschechiens zur EU - berichtete eine Fernsehreportage mal über ein tschechisches Fertighausunternehmen, das zwar in Deutschland arbeiten durfte, aber schikanöserweise bei jedem Arbeiter auf 14 Tage im voraus den deutschen Behörden melden mußte, mit welchen Arbeiten er sich an welchem Tag befassen würde. Ein Regentag, und der ganze Plan war im Eimer. Dabei hatte dieses Unternehmen nur Gutes im Sinn, nämlich deutschen Familien für 80.000,- Euro ein Häuschen hinzustellen, das in vergleichbarer Größe und Qualität bei einem deutschen Anbieter 120.000,- Euro kosten würde ...
Schweden wiederum will über den Konzern VATTENFALL nach Deutschland hineinregieren und Deutschland die Kohleverstromung verbieten. Die TAZ berichtet.
Nachtrag 7.2.: Inzwischen ist diese Regelung nach heftigen Protesten ausländischer Spediteure vorläufig ausgesetzt. Aber überhaupt nur auf eine so abstruse Idee zu kommen!
... gibt es hier jetzt, überwacht von unserem »Senior Publisher« Rudi Marterpfahl, geliefert von unseren Spitzenagenten Raymond Schaendler, Séamus Bomb und anderen, die wissen, worauf's ankommt ... Auch Zeitgeschehen und Politik wird's weiterhin geben, wenn's nicht zu sehr nervt ...
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Geiler alter Sack - dirty old man
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