Aus der Story »Bettinas Sklaven« : 
»Sie würden es also als eine durchaus positive Sache bezeichnen, die
 Sie im Rahmen Ihrer Tätigkeit bei dieser Callgirl-Organisation ausgeübt
 haben?«
 
»Aber natürlich. La Morte Dulci. Wenn die Leute doch sowieso nicht 
mehr leben wollen, warum sollen Sie dann nicht mit einem guten Fick 
sterben?«
 
»Soweit ich informiert bin, bot Ihre Organisation Selbstmördern die 
Möglichkeit, in den letzten Minuten ihres Lebens noch einmal mit einer 
attraktiven Frau zu vögeln, zum Beispiel mit Ihnen. Wie genau darf ich 
mir das vorstellen?« 
»Na ja, diese Aktion fand meistens am Rand von Hochhausdächern 
statt, über Bahngleisen oder am Geländer von Autobahnbrücken. Er steckt 
also in mir, den Oberkörper schon nach hinten gebeugt, über der Tiefe. 
Seine Finger umklammern meine Handgelenke. In dem Moment, in dem er 
abspritzt, läßt er los. Ganz einfach.« 
»Stimmt es, daß man Ihnen vorgeworfen hat, bei Männern, die auch 
nach dem Orgasmus noch krampfhaft an Ihnen festhielten, ein bißchen 
nachgeholfen zu haben?« 
»Das hat man mir nie beweisen können. Aber verarschen laß ich mich 
natürlich auch nicht. Ein Deal ist ein Deal. Schließlich wurde ich aus 
dem Erbe dieser Leute bezahlt. Das waren schon ganz schöne Summen.« 
»Und an irgendwelche LKW-Fahrer, denen ein paar von Ihren Männern 
nackt von den Autobahnbrücken vor die Windschutzscheibe purzelten, 
dachten Sie überhaupt nicht?« 
»Doch, deswegen machten wir es ja meistens an Orten und an Zeiten, 
wo nicht so viel Verkehr war.« Sie warf einen Blick auf die Uhr. »Aber 
ich glaube, unsere Zeit ist für diesmal auch zu Ende.« 
»Oh?« Ich war überrascht. »Aber das wäre sehr schade. Jetzt, wo wir 
mitten im Gespräch sind - ich würde Ihnen gern noch ein bißchen zuhören.
 Von mir aus können wir gerne überziehen. Ich habe jetzt direkt im 
Anschluß nichts anderes vor.« 
Sie lachte leise. »Sie möchten noch ein paar kleine Geschichten 
hören. Aber ich kann Ihnen versichern, durch noch so langes und genaues 
Zuhören werden Sie es nie verstehen. Sie müssen es tun. Sie müssen 
bereit dazu sein, es selbst auf sich zu nehmen.« 
Plötzlich war mein Mund sehr trocken. »Wie meinen Sie das?« 
»Ziehen Sie sich aus.« 
»Was? Jetzt? Hier? Ich kann doch nicht ...« 
»Natürlich können Sie. Und Sie werden. Ich versichere Ihnen, daß ich
 die Situation auf so schäbige Weise ausnutzen werde, wie ich mir nur 
vorstellen kann.«  
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Hier bei lovelybooks.de, aber das ist wohl kein richtiger Vertrieb. Scheint tatsächlich nimmer lieferbar zu sein ...  
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