Hier ist die Fa. Dominflate. Viel Spaß!
"Er war schon immer etwas aufgeblasen", kommentierte James Bond einst das Zerplatzen eines Bösewichts, dem er eine Preßluftpatrone in die Gurgel gezwungen hatte. Mancher Dom ist auch so schon reichlich aufgeblasen - trotzdem ist so ein Gerät hilfreich, wie ich's unlängst auf der Bofewo kennenlernen durfte. Rum um Subbies Hals - und rein und runter mit dem Sekt - der Herrin.
Leider sind auch die Preise atemberaubend. Allerdings mit Messerabatt. Schönes Mitbringsel für die Herrin, wo es noch viele ungezogene Männchen in Atemnot bringen kann - und dann zum Trost den Sekt der Herrin ...
Als ich das hier zu schreiben begann, ertönte vom Schweizer Jazzradio ein neuerdings offenbar beliebter Song des dänischen Sängers Mads Mathias: "Henpecked man" ("Pantoffelheld"). "Don't dare to go out" ("Geh ja nicht aus!") heißt es an einer Stelle. Ein Pantoffelheld hütet das Haus, während die Lady sich auf Parties oder sonstwo vergnügt ...
Vielleicht ist er dann etwas vergrätzt, wenn sie endlich heimkommt. Sie sollte darauf souverän reagieren: "Entspann dich, Süßer. Bißchen Sekt gefällig?"
Vor den Feierabendschampus haben die Götter allerdings erst mal die Anreise gesetzt. Erst mal neue Batterien für die rückläufige Uhr. Die zählt allerdings nicht den Countdown der verbleibenden Messestunden (also wie lang man sich noch den Po plattsitzen oder die Beine in den Bauch stehen muß), sondern ist einfach nur eine Uhr, die sich andersrum dreht:
Vor der Abreise erst mal ein Bierchen in der Dußlinger "Veranda". Erinnerungen wurden wach an gemeinsame Cocktailabende mit Freund D. im Tübinger "Japgo". Auf dem Großbildschirm dort sah man oft Modenschauen. Eingeblendet wurden dann oft die Namen und Maße der Models, etwa "Jessica, 91-62-92" - allerdings nie ihre Telefonnummern. - In der Dußlinger "Veranda" läuft im Großbild-TV abends oft Sport, vor allem Fußball, doch nachmittags, wenn ich oft der einzige Gast bin, stellt der nette Opa, der dann bedient, mir oft so was wie z. B. Riverdance ein oder Straßenaufnahmen der hübschen Mädels von Pattaya ... Oder schottische Volkstänze: Gesetzte Herren, die im Röckchen 'rumhüpfen. Fast wie ich.
Nach den üblichen Staus und kleinen "Verfahrern" kam ich endlich nach über vier Stunden am Ziel an, kurz vor dem Eindunkeln. Ich fand ein Parkplätzchen im Lärm- und Parkplatzflutlichtschatten und dennoch nah zum Lastenaufzug. Jetzt noch ein Zigeunersteak in einem nahen Lokal, dann zum Schlummer ins Auto. Zum Glück waren die Nächte mild, im Vergleich zu Horb zumindest, wo immer noch leichte Nachtfröste drohten; die ersten zwei Nächte jedenfalls waren's. Die Bäume und Sträucher wurden auch schon grün am Oberrhein und im milden Rhein-Main-Gebiet, jetzt, Anfang April.
Was war das? Was lag da vor der Rückbank auf dem Boden? Meine alte Armbanduhr! Und ich hatte bei der Bofewo Herbst '24 geglaubt, ich hätte sie in dem Zigeunerschnitzel-Lokal liegengelassen. Ich nahm's wie einen gefundenen Glückspfennig und entschlummerte selig ...
Am anderen Morgen schlüpfte ich in das Messeoutfit: 25 Messestunden im (Schotten-)röckchen im Dienste der edlen Literatur standen an, mit einem Pulli mit der Aufschrift "Trübsal ist nicht das Einzige, was man blasen kann" und mit lila Kniestrümpfen. Auf ins Gefecht! (Auch wenn's ein "Sitzkrieg" ist, ein "Drole de guerre", wie man den WK2 zwischen Frankreich und Deutschland anfangs nannte, als sich von September 1939 bis Mai 1940 kaum was tat).
FORZ folgt ... :-)