Ich halte mir den heißen Duschkopf gegen meine Klit und schließe genüsslich die Augen.
Versklavungsfantasien überkommen mich. Ich sehe mich als Königin von
Saba im alten Orient. Zwei Dutzend halbnackte Männer schleppen mich in
einer goldenen Sänfte einen steilen Hügel empor. Die Sonne brennt
erbarmungslos. Die Träger sind alle um die 20 Jahre alt, groß und
kräftig. Auf dem Weg zu meinem Palast folgt mir mein Hofstaat: Kutschen,
in denen sich meine Hofdamen befinden – ausschließlich Jungfrauen, die
sich aber gegenseitig bespielen dürfen, wann immer es ihnen beliebt.
Im Gegensatz dazu dürfen sich meine Sklaven nicht selbst
befriedigen. Wer es dennoch heimlich versucht und dabei erwischt wird,
dem droht das volle Programm: Auspeitschen, Schwedentrunk und
Jauchefass, Kastration und Steinbruch.
Wie eine Regisseurin besetze ich meine Fantasie mit ehemaligen Hollywoodgrößen.
Zuerst die Jungfrauen: Britney Spears und Lucy Lawless, die
»Xena«-Darstellerin, Patricia Laffan, die lüsterne Poppaea in dem Film
»Quo Vadis«, Jean Simmons, die zusammen mit Richard Burton in dem Film
»Das Gewand« gespielt hat. Burton behalte ich gleich als einen der
Trägersklaven – und Kirk Douglas und Tony Curtis aus »Spartacus«.
Für eine Sekunde überlege ich, mir Lynndie England aus dem
Abu-Ghuraib-Gefängnis mitzunehmen, aber sie ist mir zu wenig
selbstbewusst. Sie ist nur eine Marionette, ein kleines Dummchen, das
lediglich Befehlen folgte. Hätte man ihr gesagt, sie solle den Irakern
keine Hundeleine umbinden, sondern ihnen einen blasen, hätte sie auch
gehorcht. Nein, so eine Tussi kann ich nicht gebrauchen.
Alle meine Hofdamen sehen unglaublich gut aus, aber natürlich bin ich die schönste Frau in meinem Film.
Weiter geht es mit den muskulösen Männern: Charlton Heston aus »Ben
Hur« darf nicht fehlen und Victor Mature aus »Samson und Delilah«; Tom
Cruise hat zwar nie in einem Sandalenfilm mitgespielt, aber einen
hübschen Kerl wie ihn will ich in meiner Fantasiebesetzung dabeihabenl –
und Brad Pitt muss auch mit!
Die Männer hieven mich Schritt für Schritt weiter auf der staubigen
Straße. Der Schweiß rinnt ihnen nur so runter, und dadurch glänzen ihre
starken Muskeln wie prächtig polierte Marmorplatten.
* * *
Als Kind empfand sie wohlige Schauer, wenn ein Klassenkamerad eine
Abreibung von den Eltern bekam; als Teenagerin liebte sie öffentlich
beschämte und gedemütigte Jungs; als Dreißigerin lebt sie in einer
lieben, aber langweiligen Beziehung – bis sie die Gelegenheit bekommt,
ihre Lust an der Dominanz hemmungslos auszuleben …
NOCH als Ebook hier erhältlich. Noch. Bis zum Frühjahr irgendwann. Dann ist finito.
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