6.2.10

Die deutsch-rrrussische Frrreundschaft

Und auf einmal ist es soweit: Ich bin zur Hochzeit am 19.2. eingeladen. Mein jüngster Bruder heiratet seine russische Freundin.

Wow. Dabei hatte ich doch schon »orientalische« Verwandtschaft: Ein Cousin dritten oder vierten Grades hatte vor Jahrzehnten eine Frau namens Jeannie geheiratet, eine Armenierin aus Istanbul (er war als Ingenieur häufig im Ausland unterwegs). So habe ich also Verwandtschaft in Istanbul, hab aber keine Adresse. Auch zu dem erwähnten Cousin hab ich den Kontakt verloren und keine aktuelle Adresse mehr ...

Derweil rückt mir der »Orient« noch viel näher auf die Pelle: Mein jüngster Bruder hatte in der Schule Russisch gelernt und war kaum als Austauschstudent auf der Lomonossow-Universität, da hatte er schon wie verzaubert seine deutsche Freundin vergessen und war seiner jetzigen Braut total verfallen ...

Na, mal sehen, wie das wird. Sicherheitshalber laß ich mein Auto in der Innenstadt stehen - für den Fall, daß viel Wodka fließt. Deutsch-russische Paare scheint's ja schon einige zu geben ... Bereits 1993 fiel mir ein Prospekt von partnersuchenden, z. T. sehr jungen Russinnen in die Hände - noch vor Internetzeiten. Manche Frauen hatten sich halbnackt präsentiert, suchten »einen Job als Model«. Wollen wir hoffen, daß sie nicht einen Job ganz anderer Art gefunden haben ... (Wenn man nach Rußland einreist, muß man ein Kärtchen ausfüllen, auf dem u. a. nach dem Grund der Reise gefragt wird: »Business«, »Tourism« - und dann gibt's noch die merkwürdige Rubrik »Service« ... Was würde man wohl zu einer russischen Frau sagen, die in Deutschland einreiste mit der Begründung »Ich mach hier den Service!«? - »Herzlich willkommen - wir sind eine moderne Dienstleistungsgesellschaft!«?)

Später las ich dann das Büchlein eines Mannes, der die deutschen Zicken satt hatte und in der Ukraine sein Glück fand: »Liebe ohne Grenzen« von Thomas Kirschner. - Aber jetzt ist das alles vielleicht ja gar nicht mehr nötig. Ich solle mal fragen, riet man mir, ob die neuen Verwandten, die da aus Rußland zu der Hochzeit anreisen, nicht noch unversorgte weibliche Verwandte hätten? (Mit ihrer kasachischen Putze wollte mich meine Stiefmutter eh schon mal diskret verkuppeln ... ;-) - Ein anderer Bruder von mir ist Koch. In einem Lokal, in dem er vor Jahren arbeitete, bot ein russischer Spüler ihm und einem Kollegen je 10.000 Euro für eine Scheinheirat mit einer Russin. (So machen das russische Oligarchen, wenn sie ihr »weibliches Personal« dauerhaft in den Westen ausschaffen möchten). - Die Schwiegereltern kommen übrigens aus der Provinz Archangelsk - riesige nordische Weiten und Wälder mit wenig Menschen ...

Na, mal sehen, was daraus wird ... Die deutsch-russischen Beziehungen scheinen jedenfalls auf zwischenmenschlicher Ebene immer intensiver zu werden :-)

Das ist Mariana aus Simferopol (Ukraine). Morgen hat sie Geburtstag. Was soll man(n) ihr schenken? Loriot schlug einst den »Lebensgefährten im Schmuckei« als Oster-Such-Geschenk vor ...

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