9.11.13

»Das Wüstenfüchsle ist tot«, ...

... sagte ich zu meinem Kumpel D. bei unserem allfreitäglichen »After-work-Treffen«.
»Ach was!?« Er hatte vom Tod Manfred Rommels noch nichts gehört.
Ich grinste. »Du hörst wohl auch immer weniger Fernsehen und Radio?«
In der Tat, so war es.
Mir ging es ähnlich. Wenn man morgens den Deutschlandfunk (immerhin besser als ein x-beliebiger privater Trallala-Sender) einschaltet, hört man Statements wie diese: Ein Wirtschaftswissenschaftler bringt in einem hektisch und, wie mir scheint, aggressiv vorgetragenen Wortschwall vor allem eins zum Ausdruck: Deutschland müsse sich noch weiter verschulden; 2 Billionen Euro Schulden sind nicht genug, Deutschland muß noch weiter Richtung Abgrund geschoben werden, das sei Deutschland irgendwie den anderen Ländern der Eurozone schuldig; die Wirtschaft anschieben mit schuldenfinanzierten Konjunkturprogrammen. Als ich das innerhalb von anderthalb Stunden zum zweiten Male hörte, knipste ich das Radio aus.
Da wird von IWF und SPD allen Ernstes diskutiert, ob trotz »sprudelnder Steuereinnahmen«, wie es immer heißt, eine Beschlagnahmung von zehn Prozent aller Vermögen statthaft sei, die sich andere zur Alterssicherung vom Munde abgespart haben - und das, weil der ausufernde Sozialstaat unfähig ist, mit den (fast immer steigenden) Einnahmen auszukommen, da benimmt sich die im Entstehen begriffene erneute große Koalition, als sei sie eine rein sozialistische, planwirtschaftliche (mit Mindestlöhnen, Frauenquote und anderen Marterinstrumenten mehr), und von der planwirtschaftlichen Energiewende will man eh nicht lassen. »Wenn du einen Sumpf trockenlegen willst, darfst du nicht die Frösche fragen«, so heißt es. Warum tun die Medienmacher dann hartnäckig dieses? Vor einigen Jahren gab's im DLF eine Diskussion über den Afghanistaneinsatz der Bundeswehr, und obwohl zu diesem Zeitpunkt bereits zwei Drittel der Bevölkerung gegen diesen Einsatz waren, hatte es der DLF fertiggebracht, fast nur Befürworter dieses Einsatzes vors Mikrophon zu bitten ...
Bei der Energiewende genauso. Er habe sich die größte Mühe gegeben, seinen individuellen Stromverbrauch zu drosseln, und trotzdem werde er mit massiv steigenden Stromkosten konfrontiert, bollerte ein Zuschauer in einer Frank-Plasberg-Talkshow. Natürlich bekam er keine angemessene Antwort; wie auch? Unter den Teilnehmern waren keine Gegner der Energiewende, sondern allesamt Leute, die für den massiven Anstieg der Strompreise mitverantwortlich sind ...
Die Kritik der USA und anderer an unseren Exportüberschüssen, teilweise unverschämt, teilweise berechtigt, kommentiert hier ein kenntnisreicher Autor. Aus seinem Artikel: »Vielleicht kommt die Umkehr ja von ganz unerwarteter Seite, nämlich dem Auseinanderbrechen des Euro. Der Autor nimmt noch Wetten entgegen, aber die aktuelle Prognose lautet, daß sich Frankreich in gewohnt heroischer Pose zum Anwalt der armen und geknechteten Südländer macht, um diese gegen das nordische Austeritätsdiktat in Schutz zu nehmen.«
Ja, so könnte es kommen.

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