3.11.25

Mohammettbrötchen

Was mir auffällt: Immer seltener gibt es an der Tanke Mettbrötchen. Vielleicht sollten die es mal mit Mohammettbrötchen versuchen? 

2.11.25

Glückwunsch, Ricarda!

 


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Eben! Grünzeug füllt eben doch nicht wirklich den Magen. Ich habe gerade mal die Hälfte geschafft, aber bis Silvester schaff' ich hoffentlich weitere fünf bis zehn Kilo! 

Was habe ich (und nicht nur ich) über sie gespottet und gelächelt, aber heut' zieh' ich vor ihr meinen Hut! Weiter so! 

Und jetzt muß ich's auch schaffen! *zähnezusammenbeiß* :-) 

Ciao! 

30.10.25

Piper im Röckchen in Rom


 Diese römische Hausfrau kann es am 6.6.1944 kaum glauben, daß Männer im Röckchen, "Piper", "Majors", ihre Heimatstadt Rom befreit haben und es sicher kaum erwarten können, auch mal "angeblasen" zu werden ...

29.10.25

Klimaneutral frieren


Die grüne Agenda läuft auf Armut und Unfreiheit hinaus, monierte mal der kritische Berliner Journalist Gunnar Schupelius, aber das gebe natürlich niemand von den Verantwortlichen zu, um die Wähler nicht zu verschrecken ... 

27.10.25

Angebunden vorm Frauenbuchladen in Tübingen


Es gibt sie noch, die guten Nachrichten: Vorhin in einem Lokal im SCHWÄBISCHEN TAGBLATT gelesen, daß der Tübinger Frauenbuchladen THALESTRIS, 1979 gegründet, demnächst schließt. Zeitweise hatten Männer noch nicht mal Zutritt. Als ich im Rahmen eines SM-Spiels (siehe Bild oben) von meiner "Braut" an der Leine am "Thalestris" (links außerhalb des Bilds) vorbeigezogen wurde und ihr erzählte, daß Männer hier nicht reindürfen, war sie kaum zu bremsen, mit mir an der Leine da 'reinzustürmen und sich zu beschweren ... 2005 war das. Und jetzt? Alles passé ... 

Hier das Tübinger Radio Wüste Welle dazu: 

Hihi :-)  

21.10.25

Die Niqabiene der Woche


Etwas unscharf, wohl weil sie sich ungern knipsen läßt: Die Niqabiene der Woche, diesmal von Achgut.com . Ciao!


19.10.25

Rastlos zur Sprengung?

Der Unrast-Verlag veröffentlichte kürzlich das Buch „Feministisch morden“. Quelle: Unrast-Verlag
  

 

"Feministisch morden" - wäre nicht auch "Feministisch modern" ein toller Titel gewesen? Auf der Leipziger Buchmesse 2010 (?) war der "Unrast Verlag" aus Münster in unserer Nachbarschaft, und jetzt, im Frühjahr 2026, wird es vielleicht wieder so sein. Soll man sich das wirklich antun? Oder gibt es nicht bessere und billigere Alternativen? 

Und dieser Verlag gewinnt auch noch einen 50.000-€-Preis, hochoffiziell. Was er für einen geistigen Unrat produziert - siehe hier: 

Linker Müll 

Themenwechsel: 

Mit dem Müll, den die Sprengung von Nordstream 2 verursacht, befaßt sich der Blogger Dilger: 

So ein Mist! 

"Wer solche Freunde hat, braucht keine Feinde mehr."

In der Tat: Deutschland sollte den Laden namens NATO und den unberechenbaren Trump alleine weiterwursteln lassen ... 

 

 ... und zerplatzt waren alle Träume von russischen Energielieferungen: im Loch der Explosionsstelle von Nordstream II ... 

 

 

 

 

17.10.25

Auf dem Pouf im Puff - Bofewo Herbst 2025

 

Ein marokkanischer Pouf wäre doch optimal beim Warten auf DIE SKLAVINNEN VON TANGER im Puff, oder!?

"Und das ausgerechnet jetzt!" Ich glaubte die Arthritis-/Gichtattacken eigentlich schon im Griff zu haben, aber mußten sie ausgerechnet jetzt, Tage vor der Bofewo, zuschlagen? 

Da halfen nur Schmerzmittel; auch während der Reise wurden sie mein ständiger Begleiter. Ich hatte eine gemütliche Reiseroute mit (hoffentlich) weniger Betrieb ausgesucht: Über Heilbronn auf der A81 bis Würzburg, dann auf der A3 bis kurz vor dem Ziel (Hofheim-Wallau). 

Das klappte auch leidlich - bis ich östlich vom Frankfurter Kreuz im Stau stand, und das dauernde Treten der stramm eingestellten Kupplung tat leider weh ... "A3 gesperrt" hieß es sogar, nach mehreren Unfällen anscheinend. Immerhin fand ich doch bald auf die A66 Frankfurt-Wiesbaden und nach nur wenigen Irrungen und Wirrungen ans Ziel. Sechs Stunden hatte die Fahrt gedauert, und schon dämmerte es an diesem Donnerstagabend. Nach dem Aufbau, der schnell erledigt war, wie üblich in eine Pizzeria mit Lieferdienst an der Ecke; die hatten da noch Zigeunerschnitzel auf der Karte und den Namen auch nicht geändert. 

Nachtquartier im "Hotel Ford". Frühstück mit Gebäck in der nahen Bäckerei. Dann der erste Messetag von 15 bis 21 Uhr. Der erste von drei Tagen im Kilt, hosenlos, aber immerhin mit Unterwäche; sonst klebt der nackte Po am Plastikhocker, und das finde weder ich schön noch die "Nachsitzenden". Was anderes wäre es wohl, wenn ich eine Frau wäre ... Ein Schotte gab - nicht zum ersten Mal - den Bescheid "Das Glatte gehört nach vorn!" - sonst ist es nämlich nur ein Faltenrock, fast wie bei einem Schulmädchen. - Als ich 2022 nach einem langen Tag als Aussteller bei der Frankfurter Buchmesse im Kilt im Aufzug der Frankfurter Jugendherberge stand, in deren zweitem Stock ich residierte, trat in dieselbe Aufzugkabine eine Mutti mit einer vielleicht siebenjährigen Tochter, die im ersten Stock 'rausmußte. Sie hatte anscheinend meine Werbung mit "Die Sklavinnen von Tanger" und "Ursel an die Leyne!" gesehen, und als die Türen sich im ersten Stock öffneten, kommandierte sie nur knapp: "Raus!!" Sie verschwand mit ihrem Töchterchen um die Ecke, und ich hörte noch, wie das Töchterchen zu seiner Mami sagte: "Mami, hast du Angst vor dem Mann?" Das sind die Momente, die im Gedächtnis bleiben :-)

 "Allem Anfang wohnt ein Zauber inne", heißt es. So ist es wirklich. Vor einem Jahr hatte ich in den drei ersten Stunden bereits ein Drittel meiner Bücher verkauft und in den letzten Messestunden Mühe, überhaupt noch was auf die Regalbretter zu stellen; diesmal lief es deutlich zäher. "Das erste Mal" ist halt nur einmal ... Auch die antiquarischen SCHLAGZEILEN-Hefte fanden selbst für einen mickrigen Euro pro Stück keine Abnehmer, allenfalls despektierliche Bemerkungen und Desinteresse.

Samstag: der Hauptkampftag, diesmal noch eine Stunde länger als sonst, von 11 Uhr bis 22 Uhr. Und das, wo ich von der schlecht durchschlafenen Nacht sowieso schon etwas zerknautscht war. Um überhaupt schlafen zu können, mußte ich Schmerzmittel nehmen. Und Immodium. Muß ja nicht sein, daß man ins Gebüsch sch*** - Pinkeln reicht ja schon. Zum Glück hatte ich einen Kiesparkplatz ca. hundert Meter entfernt aufgesucht, wo es etwas dunkler, leiser und unauffälliger war ... - Am Morgen ging vor allem der linke Schuh kaum über seinen (angeschwollenen) Fuß, der metallene Schuhlöffel war bald leicht verbogen; dafür entdeckte ich zwei noch unausgepackte Plastiktüten mit Büchern. Also wieder zum Hauptparkplatz der Messe fahren und parken und die von Meter zu Meter mehr zerreißenden Plastiktüten an meinen Stand schleppen. Die Lastenaufzüge sind während der Messe außer Betrieb; auch die Rolltreppe setzt sich erst in Gang, wenn die zahlenden Gäste kommen, nicht für den Ausstellerpöbel, die können ruhig schwitzen und sich abmühen. - Die Bofewo wird heuer zehn, und je älter sie wird, desto langatmiger wird sie, desto mehr muß man sich die Beine in den Bauch stehen oder den Hintern plattsitzen, konkret: von 11 bis 22 statt bis 21 Uhr. Bei mir eher Letzteres - ein Plattsitzen. Trotzdem wird's mir zäh mit dem immer wieder aufkeimenden Schmerz, kurz vor dem Abbau sogar im Knie. Wegen der leicht angeschwollenen Füße komme ich nur mühsam in die Puschen Schuhe; fast hätte ich meinen metallenen Schuhlöffel geschrottet, zumindest verbogen. - Der Messeveranstalter, kenntlich daran, daß er immer nackten Fußes einherläuft, besuchte mich und verlangte 60 € extra, weil ich mehr Regalbretter benötigt hatte als bestellt. So? Ich meine, daß es die letzten Male ohne Extrakosten mit gleich vielen Brettern ging, aber meinetwegen. "Gib mir einen Fünfziger, dann ist die Sache erledigt." - "Dann steh mal auf!" - "???" - "Du sitzt auf dem Geld." Das in meinem roten Hocker mit Stauraum verstaut war. Vielleicht sollte ich, wenn ich schon einen Titel wie "Die Sklavinnen von Tanger" bewerbe, so marokkanisches ledernes Sitzmöbel namens "Pouf" bestellen ... (siehe Bild oben)

Ich schlief wie ein Stein in der milden Nacht, auch auf dem stark beleuchteten Hauptparkplatz der Messe. Am Sonntagmorgen gab's - wie schon am Samstagmorgen - ein gutes Frühstücksbüfett in der Messe-Caféteria, und damit ließen sich die restlichen Stunden ganz gut 'rumbringen, den ewigen Strom der Besucher, von denen manche sichtlich Spaß hatten, ihr bizarres Fetischoutfit spazierenzuführen - in einigen Fällen als "Hunde", "Doggies", die ausgeführt werden (WP): 


Nein, in 5 Minuten hatte ich diesmal nicht zusammengepackt, es dauerte schon rund 50 Minuten - während die Anbieter von ganzen Wagenladungen von Fetischklamotten wie üblich Stunden brauchten. Ich verzog mich mit meinem Autochen wieder auf den 100 Meter entfernten, ruhigeren Kiesparkplatz - wo ich morgens sogar der Einzige war. 

Einen Kaffee in der Bäckerei, Auftanken in der Tankstelle in der "Altstadt" von Wallau und 'rauf auf die Autobahn. A3 ostwärts, Richtung Würzburg. Diesmal ging alles staufrei glatt - aber in der Gegenrichtung östlich vom Frankfurter Kreuz wieder ein Riesenstau. Herbstlich erglühender Wald im Spessart. "Raststätte Spessart"; als die - mitsamt der Autobahn - 1958 gebaut wurde, wurde das berühmte "Wirtshaus im Spessart" in der Nähe abgerissen. Nach vier Stunden gemächlicher Fahrt gemütlicher Ausklang im Mössinger Lokal Krokodil. Ciao. 

16.10.25

Der rassige Fischteller (Rückreise von Spanien - Ende)

Da der Flughafen Basel-Mulhouse-Freiburg direkt an der  Schweizer/französischen Grenze liegt, gibt es Ausfahrten für jedes Land. :  r/mildlyinteresting

"Da der Flughafen Basel-Mulhouse-Freiburg direkt an der Schweizer/französischen Grenze liegt, gibt es Ausfahrten für jedes Land. :  "

... und da die Schweiz an ihren Franken festhält, gibt es auch noch einen Schalter zum Geldwechsel. - Auf der südelsässischen Bezahl-Autobahn stand ich vor Jahren mal an einer Bezahlstelle, und vor mir stand ein Schweizer ohne Euro - er bot mir an, ein paar Euro in Franken zu tauschen, was ich dann auch tat ... 

Nach einem Kaffee und einem Snack am Morgen machte ich mich wieder auf den Weg gen Heimat. Zunächst mal Richtung Lyon und dann nach Nordosten, nach Mulhouse und Richtung deutsche Grenze. 

2001 hatte ich im Auto eine kalte Nacht (mit gelegentlichem Motorbetrieb wegen Heizung) im Zentralmassiv verbracht, bis am anderen Morgen um sieben die Tankstellen wieder geöffnet hatten; Cash oder Kredit war damals kein Problem. Ich tankte voll und fuhr nur auf den Gratisstrecken rund um Lyon Autobahn. Auf der Landstraße um Besancon ignorierte ich alle Wirtshausschilder, so sehr ich auch Lust hatte - ich wollte nicht versumpfen, sondern heimkommen. - Nach 16 Stunden am Steuer war ich daheim. Heute wär's da nix mehr für mich ...  

Ja, wenn man mautfrei durch Frankreich fahren will (und nicht im Auto übernachten will), dann braucht man einen Tag länger ohne Autobahnmaut; entsprechend teurer ist es. Wer wiederum Zeit sparen will durch Autobahnbenutzung, der muß dafür zahlen in Höhe etwa einer Hotelübernachtung. 

Auf eins kann man sich bei diesen Ohne-Maut-durch-Frankreich-Videos bei Youtube verlassen: auf die meist grottigen Französischkenntnisse der Ersteller. Da fährt man von "Amiiiins nach Besankong" (Amiens bis Besancon/sprich: "Besansson") oder in Belgien von "Charle-ro-hi nach Lieesche" (von Charleroi nach Liège ("Liii-äsch")/Lüttich/Luik), und "den Namen des marokkanischen Produktionsorts des Dacia Logan versuche ich gar nicht auszusprechen", sagte ein deutscher Automobilarbeiter in einer Reportage, dabei ist auf deutsch doch ganz einfach: "Tanger", englisch "Tangiers" - ein Ort, wo ich auch mal hinfahren sollte, denn man kann ja schlecht einen Roman "Die Sklavinnen von Tanger" schreiben, ohne wenigstens mal dort gewesen zu sein, nicht wahr ...   

Ob's mir in dieses Lokal ("Au Cheval Blanc"?) in Ferrette/Pfirt noch reichen würde? Dort war ich vor knapp 15 Jahren gut in eine Galicienreise gestartet: "Une assiette nordique", einen "nordischen Fischteller", runtergespült mit einem Liter Bier, war eine schöne Grundlage für die Weiterfahrt gewesen. - Um 1995 war ich mal bei einem meiner Autoren, einem Deutschen, der mit einheimischer Frau an der italienischen Riviera lebte, über Silvester zu Gast. Über mein Mitbringsel zum Essen (Heringe in Sahnesoße) amüsierte er sich etwas - das sei doch wohl wie Eulen nach Athen tragen. Aber die italienischen Gäste waren begeistert, erbaten sich das Rezept. Die kannten das gar nicht, das Zubereiten mit Sahne o. ä. - An sich ist Milch ja etwas für Jungtiere bzw. Babies; beim erwachsenen Individuum bildet sich häufig eine Milchsäureunverträglichkeit heraus - außer beim weißen, nordischen Menschen *hüstel*; man könnte geradezu von einer Rasse-Eigenart sprechen. Sie verschaffte dem weißen, nordeuropäischen Menschen einen Selektionvorteil; wenn es im kalten Winter kein Grünzeug gab, konnte er sich immer noch mit Milchprodukten über Wasser halten, sozusagen ... 

In Schweden sind 90 % aller Erwachsenen milchsäureverträglich, in Deutschland nur 70 % - mit einem Nord-Süd-Gefälle, und je weiter's gen Süden geht, desto mehr gefällt's, d. h., desto weniger Leute vertragen Milch(produkte). 

Aber es war zu spät mit einem Abstecher in erwähntes Lokal; mit einem Seufzen legte ich mich wieder auf einem Parkplatz irgendwo westlich von Belfort, wo die Gegend (die Lücke zwischen Vogesen und Schweizer Jura) auf französisch "la porte de l'Alsace" heißt und auf deutsch "burgundische Pforte", je nach Perspektive. Morgen, Montag (und Dienstag), würde das Lokal zu haben. Na ja, das war's mal wieder mit dem rassigen Fischteller; lieber wieder - wie damals - beim Aldi Heringe in Sahnesauce kaufen - oder eine Fischkonserve in Senfsauce ... 

Der Ort Ferrette, "Pfirt" auf deutsch, gehörte übrigens zu dem habsburgischen Streubesitz, den sich die Franzosen 1648, nach dem Ende des 30jährigen Kriegs, einverleibten. Der sonnige König Ludwig XIV reichte das Dorf weiter an Kardinal Mazarin.

"Über ein Vermächtnis des Kardinals Mazarin und Erbschaften ging die Comté de Ferette an die Grimaldis, so dass der Fürst von Monaco noch heute den Titel Comte (Graf) de Ferette trägt. Im Jahr 2006 war Albert II. von Monaco zu Gast. Unter den regelmäßigen Gästen war auch Otto von Habsburg." (WP) 

 

 Ferrette vor seiner Burgruine (WP)

Montag - ich weiß schon gar nimmer, welcher; gerade zwei Wochen von meinem Aufbruch entfernt. Ich stürzte mich ins Getümmel des morgendlichen Berufsverkehrs; ein kleiner Auflauf an der deutschen Grenze - aber nur Stichproben, und kein "Stich" bei mir ... 

Auf die deutsche Autobahn A5 - und gleich wieder 'raus bei der erstbesten Ausfahrt, Neuenburg am Rhein. Tankstellen und Läden sind mit Tabakwaren für eine offenbar französische Klientel vollgestopft; aber was zu essen gibt's auch noch :-) 

Freiburg, Höllental, rüber über den Schwarzwald, nordwärts - und bei einem Essen im Mössinger Lokal "Krokodil" lasse ich die Reise ausklingen ... 

7.10.25

BOFEWO - noch 3 Tage bis zum Bücherfest

https://bofewo.com/img/bofewo_flyer_2025_10.webp

Noch drei Tage, bis es außer vielen billigen Büchern noch hundert sehens- und kaufenswerte Dinge gibt - auf der Bofewo (www.bofewo.com) - Termin vormerken! 

Ciao und bis bald!

6.10.25

Aus Deutschland ist die Luft 'raus - und es sitzt in der Scheiße (Spanienrückreise)

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Die Fasaneninsel - ein Kondominium zwischen Frankreich und Spanien im Grenzfluß Bidassoa

Wie üblich leicht zerknautscht zum Frühstück - ins Café am "Zarautz Hostel". Dann durch San Sebastian quälen, und wenig später war ich in der Grenzstadt Irun. Randvoll tanken, dann rüber über die Grenze nach Frankreich. 

Von der Grenzbrücke aus sieht man die Fasaneninsel im Grenzfluß Bidassoa, ein Kondominium, das halbjährlich abwechselnd von Spanien und Frankreich regiert wird. Auf diesem Inselchen wurden schon Bräute ausgetauscht, Friedensverträge ausgetauscht, z. B. der des Pyrenäenfriedens 1659 - vorhin erwähnt -, der das Roussillon (die Gegend um Perpignan) Frankreich zuschanzte. 

Wenige Meter weiter die erste französische Apotheke - und wieder eine Packung "Arschtorpedos" (Eductyl-Zäpfchen) gekauft - nicht ahnend, daß es für diesmal die letzte sein wird. Davon könnte sich die einschlägige Windelpuper-Klientel einen 'reinschieben und dann, aufs Geländer gelehnt und mit Blick auf die Fasaneninsel, gemütlich die Hose vollscheißen. Das paßt irgendwie zu Deutschland, dem Land, das sich immer tiefer in die Scheiße 'reinreitet statt heraus ...      

Zu Hause nach der Rückkehr gelesen: 

Der Autozulieferer Kiekert, der vor rund 50 Jahren die Zentralverriegelung erfand, ist am Ende: Kiek mal, weg ist er! 700 Jobs in Deutschland sind damit auch weg. 2012 wurde die Firma von einem chinesischen Autozulieferer übernommen, eine Zeitlang geführt - und jetzt dichtgemacht. (Mein Autochen ist das erste mit ZV, das ich besitze).

Goodyear schließt sein Reifenwerk in Fulda: Die Luft ist 'raus. 1000 Arbeitsplätze sind somit futsch. Schon seit Jahren sind die deutschen Reifenbauer in der Krise - platt gemacht ...  

Bosch setzt eine ganze Kleinstadt auf die Straße: Bosch "setzt 22.000 Leute frei". Einer meiner früheren Autoren, der sich, früher bei Bosch, gerade so in die Rente gerettet hat, ist wohl froh, den ganzen Mist loszusein ... 

Einen Überblick gibt's hier: Eine ganze Großstadt an Industriejobs ging flöten

(... und hier noch als Dessert, gerade gelesen, aus den Stuttgarter Nachrichten: Der 120 Jahre alte Maschinenbauer Mayer & Cie., Strickmaschinen, hat Insolvenz in Eigenverwaltung beantragt. 300 Jobs weg)  

Um die Effekte der Trumpschen Schutzzollpolitik abzudämpfen, wurde jetzt u. a. das Mercosur-Handelsabkommen mit Südamerika geschlossen. Herrlich - billige große Steaks aus Argentinien! Wer meckert? Die Franzosen. Wie bei spanischem Wein - den kippten einst erboste französische Landwirte auf die Straße, weil sie nicht fähig waren, gleich gute und billige Weine zu produzieren. - Ähnlichem Zwecke dient ein Freihandelsabkommen mit Indonesien (uns unabhängiger zu machen von bestimmten Rohstoffen, auf denen China sitzt), und wer meckert? Frankreich (ich weiß nicht mehr, aus was für Gründen; mit Freihandel hatten die sowieso immer Probleme. Ein Agrarminister der Grande Nation mußte sich mal in Brasilien anhören: "Was wollen Sie denn mit Ihrer mickrigen Landwirtschaft? Die brasilianische ist zehnmal so groß!") -  Dazu kommentierte jemand: "Das ist also nach Mercosur das 2te Abkommen das als „Erfolg“ verkauft werden soll? Wo wäre man in der EU bzw. in Deutschland, hätte man den bankrotten Klotz namens „Frankreich“ nicht am Bein? Ein Land dessen einziger Lebenszweck Boykott und Sabotage an Deutschland ist. Also welchen Kuhhandel musste man bei den Abkommen eingehen, damit die Lügner und Verräter zustimmten?" Hart formuliert, aber im Kern richtig ...  (Sorry für die Formatmängel - war keine Absicht)  

(... und noch'n Nachtrag: Stoll Strickmaschinen, Reutlingen, wird jetzt auch "abgewickelt", im Oktober '25 - da hab ich sogar mal gearbeitet)

(PS2: Nun stellt VW die Produktion ein - exit "Generation Golf". Brauchte der Käfer etwa auch schon chinesische halbe Leitern? Ich dachte, das heißt Himmelsleitern, was alles in Brand setzen kann ... ;-) 

Ich fuhr zunächst über Landstraßen - bis etwa St.-Jean-de-Luz. Das Ballungsgebiet Biarritz-Anglet-Bayonne ist ziemlich eklig zu durchfahren. Ich beließ es nach rund ein, zwei Dutzend Kreisverkehren bei St. Jean-de-Luz, dem Ort, wo sich angeblich der Teufel nach monatelangem vergeblichem Versuch des Baskischlernens von einer Klippe gestürzt haben soll - und entfloh auf die Autobahn. 

Entspannt fahren - sofern man genug Sprit hat und genug Zwanziger; vor Jahren konnte man noch mit Fünfzigern zahlen und bekam dann einen Sackvoll Münzen als Rausgeld. Die Zeiten sind vorbei; nur noch maximal Zwanziger werden akzeptiert. Und wenn man Probleme hat und den Hilfeknopf drückt und fordert: "Kommen Sie hierher und beheben Sie das!" erntet man auf französisch die Antwort "Das geht nicht; ich bin 30 km entfernt." 

Nordwärts bis Bordeaux; dann ostwärts Richtung Lyon. Es geht jetzt durch die sanften nördlichen Hügel des Zentralmassivs. 

Bei jeder Gelegenheit tankte ich nach; auch hier waren die meisten Zapfsäulen auf Kreditkarten abonniert. Na gut, daß der Sprit nur freigegeben wird, wenn er bezahlt ist, kann ich ja noch verstehen. Aber genügt dazu nicht ein Knopfdruck des Tankwarts? Warum muß man sich mit einer Quittung durch ein französischsprachiges Menü kämpfen, um ans Ziel - den Sprit - zu kommen? Immerhin sprang die Kassiererin nett und hilfsbereit von ihrer Kasse weg und half mir, als ich nicht zurechtkam ... Ca. 100 km vor Lyon faßte ich den Beschluß: "Der Rest muß reichen bis Deutschland." Reichte auch ...

Gerne dachte ich an 2023 zurück, als ich vor einer erneuten Autoübernachtung in den Hügeln nördlich von Perigueux verschont blieb, indem ich in einem lauschigen Waldtal ein billiges Hotel mit gutem Essen fand; aber jetzt, auf der Autobahn, natürlich nicht. - Tags darauf war ich in Guérét an einer beliebten Ost-West-Mautflüchtlingsstrecke, die jetzt auch nimmer empfehlenswert ist, weil das tückische Flux-Péage-System inzwischen installiert und aktiviert wurde; außerdem hat ein günstiges Hotel im Stadtzentrum geschlossen, und es gibt nur noch ein (günstiges) mit automatischem Check-in am Stadtrand.     

Heute gelesen: Didi Hallervorden verkauft sein Traumschloß in der Bretagne für knapp 10 Mio. Euro. "Vermutlich macht er das, weil seine Rente nicht für die Heizkosten reicht", kommentierte ein Leser. Würde sich das Bauwerk nicht prima machen als Kulisse für einen Roman "Didi in der Ritterzeit"? Ich frage mich allerdings mehr, wie Didi, so sympathisch er auch sein mag, von seinem Zwangsgebührenanteil so viel Geld aufbringen konnte. Ein Ferienhaus meinetwegen, aber ein Schloß? 

Ich jedenfalls kuschelte mich nordöstlich von Périgueux auf einem Raststättenparkplatz auf dem Beifahrersitz in meinen warmen Schlafsack, den ich nur als Zudecke benutzte, ein, und entschlummerte, so gut es ging ... 

2.10.25

"Olatuak Zarauzko malekoian" - steife Brise in Zarautz (Baskenland)

File:Olatuak Zarauzko malekoian.jpg

"Olatuak Zarauzko malekoian, arratsaldez" (baskisch, WP) "Die Wellen an der Strandpromenade (malecon) von Zarautz", und zwar am Abend des 3.10.2020. Gar so schön schäumte es bei meinem Besuch (noch) nicht, aber man will ja auch nicht, daß einem der Schaum vom Bier ins Gesicht weht ... 

Am nächsten Vormittag fuhr ich weiter die gebührenfreie Nationalstraße, quälte mich durch Bilbao, und weiter ging's ostwärts - dorthin, wo die engen, schmalen und kurvigen Küstenstraßen nahe Steilküsten und zwischen grünen, steilen, bewaldeten Hügeln ostwärts streben. Das nahende Wochenende erschwerte das Ganze zusätzlich, denn die Spanier sind begeisterte Radsportler; als Autofahrer mußte man entweder hinter den Radlern bleiben (und das Gehupe ungeduldiger Autofahrer ertragen) oder eng überholen ... Die Radler wiederum mußten aufpassen, nicht auf den schmalen, unebenen Fahrbahnrand zu geraten und dort zu straucheln ... 

Eine große Radsportveranstaltung Spaniens, erfuhr ich zu Hause, war sogar an randalierenden Demonstranten gescheitert, die die Absperrungen umwarfen - und warum? Weil unter den Radsportlern ein paar Israelis waren. Der spanische Regierungschef hatte kurz zuvor sein Bedauern geäußert, daß Spanien keine Atomwaffen besitze, um sie auf Israel werfen zu können ... 

In dem Baskenstädtchen Ondarroa hatten die Radikalinskis von der Herri Batasuna, dem politischen Arm der ETA, regelmäßig etwa ein Drittel der Wählerstimmen sicher - bis die Herri Batasuna plötzlich verboten wurde; da wählten ihre Wähler die plötzlich entstandene Ersatzorganisation, und als die auch verboten wurde, zu knapp vor den nächsten Wahlen, um Ersatz zu formieren, da wählte etwa ein Drittel der Wähler ungültig. Aus den gültigen Stimmen formierte sich der Gemeinderat und wählte einen Bürgermeister, aber die hätten ja nicht die Mehrheit der echt baskischen Stimmen, monierten die baskischen Nationalisten und erklärten diese Gewählten für ungültig. Der Gemeinderat muß unter Polizeischutz in Bilbao tagen, und der Bürgermeister und die Gemeinderäte können froh sein, wenn ihnen nicht die Scheiben eingeschmissen werden o. ä. 

Ähnlich kürzlich in Ludwigshafen. Der AfD-Kandidat wurde von irgendwelchen Oberen zum Undemokraten erklärt und nicht zur OB-Wahl zugelassen; die Wahlbeteiligung sank von etwa 60 auf etwa 30 Prozent, ca. zehn Prozent ungültige Stimmen, und der gewählte OB kann sich über eine Zustimmung von 10 bis 20 Prozent der Wähler freuen - herzlichen Glückwunsch! Nur sind die Pfälzer nicht so rabiat und radikal - Glück für die Regierenden. 

Im Baskenland: Eine Drehscheibe für den Linienbus! - Urban Transport  Magazine 

Kehret um! In dem Basken-Steilküstenkaff Elantxobe werden einfahrende Busse auf einer Drehscheibe gedreht 

Bald gelangte ich an die Küste und dort weiter ostwärts nach Zarautz. Dort am Nordrand der Altstadt wieder an das "Zarautz Hostel" - und unterließ es wieder einmal, dort nach einem Quartier zu fragen, vielleicht weil mich der Herbergsvater aufs "Obergeschoß" eines Doppelstockbetts geschickt hätte und ich das schlecht vertragen ... 

Was soll's? Ich hatte einen Parkplatz gegenüber der Herberge, an ihr gab es einen 24/7-Shop mit Tankstelle und rund um die Uhr verfügbarem Klo - das mußte genügen. 

Also auf zur Stranderkundung, wo die Wellen rauschen und rauschen. Etwa einen Kilometer Wellenrauschen und Wind. Herrlich. 

Ein Café, eine Surfschule, eine Strandkneipe, eine Surfschule - und so weiter ... 

Ich trank mich durch die Cafés und wieder zurück. Dann noch über den Fußweg (Bretterweg) am Rande des Golfplatzes bis zum Rand des Hügels, von dem das Bild unten geknipst wurde, und wieder zurück. 


Auf dem Hügel südlich des Golfplatzes (WP). In dieser Halbhöhenlage, wo 2023 mein Wagen parkte, hört man auch deutlich das Rauschen des Meeres. Auf dem Bild ist der Winter Zarautz schon bedrohlich nahe gerückt - die Hügel sind weiß überpudert; der Strand und der Golfplatz allerdings noch nicht ...

Dann wieder schlummern auf dem Beifahrersitz meines Wägelchens. Gut' Nacht! :-) 

1.10.25

"Barbaras Rhabarberbar" im Dirndl


Super Dirndlmieze: Barbaras Rhabarberbar

Flotter Start in den Herbst - ach, haben wir ja längst ... in den Oktober! (Von der Mieze gibt's viele Videos, auch zu der "Rhabarberbar", denn sie hatte gelobt, den Song zu tanzen, wenn ihr erstes Video zu dem Thema so und so erfolgreich wäre und - there we are :-) 

30.9.25

"Eastward ho!" (Ballota - Castro Urdiales)


Wo die Wellen wogen: Castro Urdiales (WP). "Westward Ho!" sagten die westwärts drängenden US-Siedler. Ich hielt es anders: "Eastward ho!"   

Gemütlich frühstücken und dann gleich wieder auf die nahe Autobahn Richtung Osten: Vorbei an den Picos de Europa, den über 2000 Meter hohen "Bergen von Europa", wo sich nach der muslimischen Eroberung von 711 die letzten widerständigen christlichen Ritter verschanzten und von dort die Reconquista starteten, die Wiedereroberung Spanien fürs Christentum ... 

... von Asturien nach Kantabrien, und schon war auch Bilbao, die Haupstadt des Baskenlands, nimmer fern - und auch nicht die Mautpflicht, der die letzten paar östlichen Kilometer der Nordküstenautobahn  unterliegen. Zeitweise bildete Pampasgras die Autobahn-Randbepflanzung. 

Bei Laredo wechselte ich wieder auf die Landstraße, und wieder ging es bergauf und bergab; schließlich Castro Urdiales (33.000 Einwohner), ein enggebautes Städtchen - am Ostende fand ich einen Hotelkasten, wo ich für 77 Euro unterkam und direkt vor der Tür parken konnte. 

Und gleich Spaziergang zur Strandmeile. So ... 


Das nenn' ich mal einen gemütlichen spanischen Badeort: Castro Urdiales, Kantabrien (33000 Ew.; WP) 

... wie hier fotografiert, vermutlich in der Hochsaison, war's jetzt, im September, natürlich nimmer. Gott sei Dank. Nicht so voll, nicht so heiß - fertig für eine gemütliche Strandpromenade, hier ein Bierchen, da ein bißchen Pulpo Gallego, bis die nötige Bettschwere sich einstellt. Eine Erkältung bahnte sich an, aber sie hielt sich in Grenzen.

*Schnarch*  

Bis morgen!

29.9.25

500 km Meeresrauschen - ostwärts an der Biskaya entlang ...


Minibalkon vor dem Hotelzimmerchen in der Altstadt in Luarca, Asturien (Foto von mir ca. 2015/16) 

Nach der dritten Hotelübernachtung in Fisterra hieß es Abschied nehmen. Ich fuhr zum Abschied 'raus zum Kap, das völlig vernebelt und verregnet war, und machte mich dann auf den Weg nach Santiago. Es gibt jetzt übrigens eine Busverbindung Santiago - Fisterra, deren Endhaltestelle direkt am Hafen von Fisterra ist. Von Santiago kann man bis Bilbao mit Schmalspurzügen gemütlich bummeln. Es dauert zwei, drei Tage, aber man kann dabei schöne grüne Gebirgspanoramen und hübsche kleine Städtchen bewundern. Das wäre doch vielleicht mal was ...  

Ich kurvte mich durch die vielen fjordähnlichen Windungen nach Noia, dann weiter nach Santiago. Dort mal kurz falsch abgebogen, und ich war auf der gebührenpflichtigen Autobahn nach Süden, u. a. nach Pontevedra, einer Stadt, die seit einigen Jahren von einem rotgrünen, autofeindlichen Bürgermeister regiert wird. - Schnell wieder 'raus und drei Euro Gebühr bezahlt - am Automaten, nicht bei einem Kassierer, was es noch vor zehn Jahren gab, Kassiererinnen, die sich 3,47 € oder 4,32 € in die Hand krümeln ließen - und zurück nach Santiago - auf der quirligen, stressigen Landstraße. 

Wieder zurück in Santiago, wollte ich weiter Richtung Lugo, aber auch das ging nicht ganz ohne Irrungen und Wirrungen. Auf einmal war ich ganz nah an Altstadt und Dom, aber ich hatte keine Lust auf ein besinnliches Päuschen - lieber weiter. 

Römische Stadtmauer

Hier kann man lustvoller im Kreis laufen als im Verkehrsgewirr anderer Straßen: auf dem altrömischen Altstadtring in und um Lugo, 2,2 km (WP) 

Endlich ließ ich Santiago Richtung Lugo hinter mir, und kurz vor Lugo bog ich nordwärts auf die A6 Madrid-La Coruna ein; dann Richtung Nordosten, die Nordküste entlang. 

Ribadeo: eine hübsche alte Stadt an einem Fjord, der die Grenze Galiciens zu Asturien bildet. 

Ein Stück weit weiter östlich: Luarca; auch ein hübsches altes Städtchen an einer engen Flußmündung. Siehe Bild oben. Keinen Fuß kriegt man da mancherorts auf den Boden, und sei es auf dem Minibalkon vor dem Hotelzimmerchen. 

Ein Stündchen weiter östlich verließ ich die (Gratis-) Autobahn und wechselte auf die parallele Nordküsten-Nationalstraße, um eine Übernachtungsmöglichkeit zu finden. 

Diese Nationalstraße glich aber hier, westlich von Gijon, teilweise mehr einem lauschigen asphaltierten Waldweg als einer Nationalstraße: Runter ins lauschige Waldtal, wieder rauf, hoch über dem Tal auf einem Viadukt die Bahnlinie Gijon-Ferrol ... An spanischen Bahnunterführungen bzw. -übergängen steht meist auf einem Schild, wohin die Bahnlinie führt, z. B. an der baskisch-französischen Grenze "Irun-Ferrol". Ferrol ist der größte Militärhafen im Nordwesten. La Coruna ist der Zivilhafen, Ferrol der Militärhafen. 

Noch bis in die 90er Jahre hieß Ferrol "El Ferrol del Caudillo", weil der spanische Diktator Franco, selbst Sohn eines Militärs, dort zur Welt kam. Ein Francogegner sagte mal: "Die Mutter unseres Caudillo war eine ehrenwerte Frau. Nur er selbst ist ein Hurensohn!" Das weist uns darauf hin, daß "Hurensohn" eine inhaltsleere, rein konventionelle Beschimpfung war oder ist. - Nach seinem Geburtsort war Franco also ein Galicier, und die gelten als humorvoll. Als er 1975 im Sterben lag, drang durch das offene Fenster seines Sterbezimmers Lärm herein. Franco: "Was ist denn das für ein Lärm?" - "Das Volk, mi general. Es nimmt Abschied." - "Abschied? Ja, wo geht es denn hin?" ["Richtung Demokratie, mi general, Richtung Demokratie!" wäre die passende Antwort gewesen.]

Nach langem Herumgekurve durch Berg und Tal plötzlich auf einer Anhöhe ein Dörfchen, das aus mehr als einigen wenigen Häusern bestand - darunter auch eine Kneipe mit Zimmern: Ballota. Siehe unten. 


Ballota - Dörfchen westlich von Gijon (Google maps Screenshot)  

Sie hatten was frei - auch einen Parkplatz. Von Süden (von rechts) grüßten grüne Waldberge und das schwache Rauschen der Autobahn, im Norden (links) gibt's in ca einem Kilometer Entfernung die rauschende Atlantik-Steilküste (mit gelegentlich Unterbrechungen durch einen Strand). Deutsche Gäste gab's anscheinend auch, nicht nur mich. 

Hier bleib ich! Zimmerpreis von ca. 35 Euro; Bier vom Faß gab's zwar nicht, aber was soll's ... Guts Nächtle! :-) 

28.9.25

Ponies unter Peitsche und als Zuchtstuten (Teil II)



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Auf »Le Roselet II«, der neuen Aussenstelle des Internats in den Reben, war es später Abend geworden. Leise trat Meister Carl in Susannes und Angelicas Box ein. Leise klirrten ihre Ketten im Schlaf. Liebevoll betrachtete Carl seine Sklavinnen. Er weckte sie so, wie sie beide es liebten: Er streichelte sanft über ihre Pussies. Wohlig stöhnten die beiden auf.
Bittend sah Angelica ihren Meister an. »Würdest du mir bitte meine Hände losmachen, Carl?«
»Schatz, so sehr ich dich liebe: Du bist hier eine Sklavin wie alle anderen. Und die tragen nun mal immer irgendwelche Ketten. Außerdem habt ihr beide mich beide in Zukunft ausnahmslos mit ›Meister‹ anzureden!«
Misstrauisch sahen die Sklavinnen das Teil an, das Meister Carl mitgebracht hatte. »Das ist die Melkmaschine, die wir für euch herstellen liessen«, erläuterte er. »Die zieht etwas stärker als die alte, und das wird für euch am Anfang sicherlich unangenehm sein, doch dafür seid ihr schneller mit dem Ausmelken fertig, und vor allem ist jetzt gesichert, dass ihr auf jeden Fall euer tägliches Ablieferungssoll von 3000 Gramm Milch schafft.«
Angelica und Susanne warfen sich bestürzte Blicke zu.
»Wozu mussten wir überhaupt hierher fahren?« fragte nun Susanne.
»Wir werden hier mit den Stuten eine Zucht aufbauen. Es gibt doch so viele kinderlose Ehepaare, die sich sehnlichst Nachwuchs wünschen. Und da einige Insassinnen, weil sie eh nicht wissen, wohin sie ›draussen‹ sollen, nach etwas gutem Zureden ihrem unbegrenzten weiteren Aufenthalt mit allen Konsequenzen – einschließlich Adoptionsfreigabe eventueller Kinder – zugestimmt haben, steht dem Aufbau einer Zucht nichts mehr im Wege … Mario wird der Deckhengst sein. Der Besamungsbock steht in der Reithalle. Ihr werdet jedem Pony jeden Morgen die Temperatur nehmen, und wenn es soweit ist, wird der Hengst geholt, und ihr bringt das Ponygirl zum Besamungsbock. Eventuelles Geschrei könnt ihr ja leicht unterbinden; unsere Sammlung von Knebeln ist ja reichlich.«
Angelica und Susanne sahen ihren Meister Carl betroffen an. Sie waren völlig sprachlos. 

So, und nun sinne ich über die nächste Soontags-Literaturpredigt nach, werte Leser! Salve!

27.9.25

Das Vorgebirge am Ende der Welt - 100 Stunden Fisterra


So sah ich das Kap heuer nicht - nur regen- und wolkenverhangen (WP)

Meine rund 100 Stunden Fisterra begannen. Endlich lernte ich einmal den Atlantikstrand von Fisterra kennen. Bisher hatte ich dazu nie Zeit gehabt; entweder wollten Mitreisende schnell nach Santiago zurück oder ich hatte mir den Fuß verknackst oder ... 

Doch zunächst noch eine Nacht im Auto, das ich kaum 50 Meter von meinem Hotel geparkt hatte. Nach reichlich Speis und Trank am Hafen kehrte ich ins Auto zurück, schlummerte zwei, drei Stunden und fuhr dann einige hundert Meter weiter an den Ortsrand, wo es ruhiger, stiller und dunkler war, man aber trotzdem das Rauschen des Meeres hören konnte und auf die dunkle Wasserfläche der Bucht mit ihren blinkenden Leuchtfeuern blicken konnte ... Die Nacht war mild: 18 Grad statt 12 Grad (wie in Soria). 

Empfehlenswert ist übrigens der Youtube-Kanal von "camino dan". Dieser Pilger hat nicht nur den landschaftlich schönen, aber anspruchsvollen Küstenweg bereist, er posiert nach jeder Etappe sympathisch locker mit Bierchen und Zigarette und plaudert über seine Erlebnisse, für ihn ist auch erst Fisterra, nicht Santiago das Ende und Ziel des Jakobswegs - und dazu gehört auch Pulpo gallego.

Den genehmigte ich mir auch reichlich und auch noch auf der Rückreise an zwei, drei Orten ... 

Das "Gesicht" des Ortes Fisterra ist der Bucht zugekehrt, gen Osten. Dort ist auch der Hafen mit seinen Restaurants. Dem Atlantik kehrt Fisterra den Rücken zu. 

Keiner badete dort, als ich dort wanderte; dazu war es wohl zu frisch, zumal es auch immer regnerischer wurde. Kein Wunder, daß das Hotel einen "Schuhtrocknungsdienst" anbot ...  Allenfalls gingen einigen Einige mit den Füßen ins Wasser. Mir aber stand der Sinn mehr nach einer Kneip-Kur als nach einer Kneipp-Kur ... Lieber die Zunge im Bier (oder Wein) baden als die Füße im Salzwasser ...   

Und dann ins weiche Bettchen sinken, für unter 40 Euro die Nacht, nur nicht mehr so schön dekoriert, wie ich es vor ca. zehn Jahren fotografiert habe: 


Ein romantisches Bumshotel für Flitterwöchner ... Das Rauschen der Brandung konnte man hier nicht hören, dafür aber diverse Köter, die die halbe Nacht nicht Ruhe gaben. "Der Hund boll immer weiter", heißt es in einem alten Text. Genau!

Mich herumwälzend, konnte ich auch überlegen: Könnte ich in diesem Kaff mit 4700 Einwohnern auf Dauer leben? Es gibt nämlich mehrere Ferienwohnungen hier, die zur Dauermiete angeboten werden. Zwei- bis Dreizimmerwohnungen unter 500 Euro monatlich - wär das nichts? Auch bei Pißwetter außerhalb des Hochsommers? Während der langen spanischen Sommerferien allerdings von Juni bis September wollen die Eigentümer ihre Wohnung doch lieber lukrativer an Urlauber kurzzeitvermieten, und dann müßte man mit Sack und Pack ausziehen. Und dann heißt es in der Werbung noch "ideal für Lehrer"! Was stellen die sich unter einem Lehrer vor? Einen Mann ohne Anhang und Hausrat, der sich zu Beginn der Sommerferien einfach in Luft auflöst und bei Schulbeginn im September wieder materialisiert?  

Gute Nacht, liebe Leser!

Mohammettbrötchen

Was mir auffällt: Immer seltener gibt es an der Tanke Mettbrötchen. Vielleicht sollten die es mal mit Mohammettbrötchen versuchen?