WzS 29.10.'23: »Ursel an die Leyne!« - Herberts Penis - Siechtum in Deutschland

Dutzendweise Stories - meist über dominante Männer und devote Frauen ...

"Aber wo bleibt denn nun 'dat Uschi'?" fragte eine Mitautorin (unter dem Nick "Annabelle"), etwas enttäuscht. In einigen ihrer Stories heißt der Dom Herbert; dazu paßt eine Karikatur Robert Gernhardts:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

"Wie man eine renitente Ische zur braven Uschi macht": Der Untertitel verspricht mehr, als das ganze Buch hält; denn die Titelstory rund um unsere Euro-Uschi ist darin gar nicht enthalten. 

"Raymond, mach endlich, die Druckerei wartet!" mahnte ich, der Verleger, den Autor im September 2022, als die Titelstory noch nicht fertig war; doch Schaendler sah wie üblich mehr ins Whiskyglas als ins Storyboard - und so muß die Titelstory in den Band "Die Narrenschaukel" (Herbst '24) geschoben werden ... 

An sich hätte der gute Raymond einen Arschvoll verdient gehabt für seine Trödelei - und der wackere Verleger R. H. ebenso, hat er doch seit einem Jahr die Anmeldung von "Ursel ..." im VLB (Verzeichnis Lieferbarer Bücher) und bei Libri vertrödelt. Ein Wunder, daß es trotzdem hier bei Amazon auftaucht - sogar mit Liebhaberpreisen oberhalb des Ladenpreises ... Zeit, dem ein Ende zu setzen und das Ding ordentlich anzumelden.

Und sonst so?: 

Eine Autorin schrieb mir unlängst: 

Eigentlich plane ich in 4-5 Jahren eine überarbeitete Neuausgabe zusammen mit einem [weiteren] Band [...] herauszugeben, der schon halbfertig in der Schublade liegt. Aber ob das so kommt, hängt von der Entwicklung in unserem ehemals schönen Lande ab. Die zeigt leider in Richtung eines langen Siechtums mit Verhökern des Tafelsilbers ins Ausland, zunehmendem Versinken in der Bedeutungslosigkeit und abschließender Verramschung an Kulturen, die derzeit schon mal ihre Vorboten schicken. Oswald Spengler hätte ein munteres Grinsen auf dem Gesicht, wenn er das alles noch miterleben könnte. Die Frage für uns ist: Wo bleibt man als kulturschaffendes Individuum? Muss ich mir wirklich noch raussuchen, wo die deutsche Siedlung in Paraguay liegt? 

Nein, lieber nicht. Ich sah kürzlich auf Youtube Videos von einer deutschen Familie mit Kindern (6 und 11), die aus Deutschland weggezogen war. Wohin? Nach Paraguay. Als ihnen allmählich dämmerte, daß das auch nicht das Wahre ist, zogen sie weiter. Wohin? Nach Weißrußland. "Und was kommt als nächstes? Nordkorea?" schrieb ein Kommentator entgeistert. Frage ich mich auch ...

Meine Autorin schloß "mit melancholischen Grüßen". Dem schließe ich mich an, liebe Leser - und nicht den Kopf hängen lassen, wenn einem das Wasser bis zur Oberkante Unterlippe steht!